Im Zuge der aktuellen DIN VDE 0100-420 sind Brandschutzschalter inzwischen im Markt angekommen.

Ein Vorreiter dieser Entwicklung war und ist Siemens: Das Unternehmen hat eine entsprechende Schutzkomponente bereits seit 2012 in seinem SENTRON-Portfolio. Inzwischen ist die zweite Produktgeneration des Brandschutzschalters 5SM6 verfügbar. Bei weiterhin höchsten Sicherheitsstandards bietet die neue Version nochmals wesentliche Verbesserungen bei Handling, Flexibilität und Detektion.
Einsatz des Brandschutzschalters in besonders gefährdeten Bereichen
Fehlerlichtbogen detektieren, Stromkreis abschalten, Brandgefahr vermeiden – nach diesem scheinbar einfachen Prinzip arbeiten Brandschutzschalter. Die im Februar 2016 veröffentlichte DIN VDE 0100-420:2016-02 definiert ihren Einsatz in besonders gefährdeten Bereichen als „anerkannte Regel der Technik“. Entsprechende Bereiche im Sinne der VDE-Norm sind zum Beispiel: Produktionsbetriebe der Holz-, Papier- und Textilindustrie, Lagerräume mit brennbaren Materialen, Flughäfen, Bahnhöfe, Rechenzentren sowie Labore und Museen zählen dazu, wenn sich dort unersetzbare Güter bzw. Materialien befinden. In Kindertagesstätten und Seniorenresidenzen sind Brandschutzschalter für Schlaf- und Aufenthaltsräume vorzusehen. „Anerkannte Regel der Technik“ bedeutet: Wenn in den genannten Bereichen kein Brandschutzschalter installiert ist, kann die verantwortliche Elektrofachkraft im Schadensfall in Haftung genommen werden. Die Übergangsfrist endet am 19.12.2017.
Zweite Produktgeneration an Brandschutzschaltern
Die neu entwickelten Geräte der zweiten Produktgeneration punkten vor allem durch ein vereinfachtes Handling, hohe Flexibilität und die Weiterentwicklung der Detektion: Sie garantieren durch die von Siemens patentierte Erkennungstechnologie SIARC eine besonders hohe Zuverlässigkeit. Und sie erlauben rund 300 Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Schutzgeräten wie etwa Fehlerstrom-/Leitungsschutzschaltern (FI/LS-Schaltern). Zudem bieten sie eine LED-Multifunktionstaste, über die sich auch die mechanische Testfunktion einfach ausführen lässt. An dieser LED-Multifunktionstaste lassen sich alle Betriebszustände und Störmeldungen ablesen. Außerdem wurden die Verbindungs-Leiter bzw. Anschlussstifte verbessert: Sie sind noch massiver ausgeführt und erleichtern so die Installation. Und nicht zuletzt führt ein QR-Code auf dem Gehäuse ab sofort per Smartphone zu den gerätespezifisch hinterlegten Daten.
Erfolgreiches Grundprinzip beibehalten
Unabhängig von diesen Optimierungen ist das erfolgreiche Grundprinzip des Schutzgeräts unverändert geblieben. Dahinter steckt die Siemens-Technologie SIARC: Der Brandschutzschalter analysiert das Hochfrequenz (HF)-Rauschen. Der integrierte Microcontroller erkennt unerwünschte Fehlerlichtbögen sofort. Harmlose Störquellen, wie sie zum Beispiel beim Betrieb von Bohrmaschinen oder Staubsaugern vorkommen, kann der Brandschutzschalter von gefährlichen Lichtbögen unterscheiden. Eine Selbsttestfunktion überprüft kontinuierlich die Funktionsfähigkeit. In Kombination mit FI/LS-Schaltern oder Leitungsschutzschaltern (1+N) schaltet das Gerät den Stromkreis sicher ab. Das Ergebnis: perfekter und normenkonformer Rundumschutz für Personen, Anlagen und Güter sowie die beste Brandprävention.
Neue und interessante Geschäftschancen
Auch die neue Generation der Brandschutzschalter 5SM6 von Siemens ist einfach und zeitsparend zu montieren – und komfortabel über den Elektrogroßhandel zu beziehen. Ganz nebenbei sorgt die aktuelle Normenlage also nicht nur für höhere Sicherheitsstandards, sondern sie eröffnet, bei Neuinstallationen ebenso wie in bestehenden und älteren Anlagen, auch weiterhin interessante Geschäftschancen für den Elektroinstallateur.