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Aus einer Spannungsquelle (U) wird über Leitungen der Stromverbraucher (Z) versorgt. Zwischen den Plus- und Minusleitern entstehen Spannungsdifferenzen, durch die sich ein elektrisches Feld (E) zwischen den Leitern aufbaut. Um einen stromdurchflossenen Leiter herum entsteht zusätzlich ein magnetisches Feld (H). Magnetische Felder sind zeitlichen Schwankungen unterworfen, denn zeitkonstanten Strom gibt es bei den wenigsten Anwendungen. Die Felder werden zu elektromagnetischen Signalen, zu einer Art "Mini-Sender" und gleichzeitig zum Empfänger. Jeder Leiter ist also in der Lage, andere elektrische und elektronische Geräte in ihrer Funktion negativ zu beeinflussen.

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| Wie kann man nun seine Anlage schützen? |
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Es gibt verschiedene Arten, Störbeeinflussungen entgegen zu wirken.
- Stromkreise sollten so weit wie möglich voneinander getrennt und gemeinsame Rückleiter (GND, Ground) so kurz wie möglich gehalten werden.
- Parallele Verlegungen sollten so kurz wie möglich gehalten bzw. weitestgehend vermieden werden.
- Durch Verwendung von verdrillten Leitungen kann sich eine induktive Störbeeinflussung bereits um den Faktor 20 verringern.
- Die wichtigste und auch am häufigsten angewandte Methode, Störbeeinflussungen zu unterdrücken, ist die Schirmung.
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Leitungsschirme bestehen meistens aus nicht magnetischen Materialien, wie Kupfer oder Aluminium. Die gängigsten Schirme für Leitungen und Kabel sind geflochtene Einzelschirme, die aus zwei im Gegensinn laufenden, miteinander verwobenen Sätzen von Drähten aufgebaut werden. Die Dichte und die Stärke des Geflechts ist dabei das Qualitätsmerkmal des Schirms. Es kommt darauf an, daß der Schirm eine möglichst große Fläche des zu schützenden Leiters bedeckt und somit den Durchgriff minimiert. Die Bedeckung sollte 95% betragen, um eine gute Schirmung zu erzielen. Ab 60% und weniger ist der sichere Störschutz nicht mehr gewährleistet.
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| In Abb.1 und Abb.2 hat man versucht, die Erdung sternförmig aufzubauen. Das ist prinzipiell auch der richtige Weg, um Erdschleifen zu vermeiden. Und doch passiert es leicht, daß unbeabsichtigt doch wieder eine Erdschleife entsteht.
Siehe Grafik rechts. |
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 Die Installation ist immer noch ungünstig gewählt.
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| Vorbildliche Erdung eines geschirmten Kabels |
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Abb.3:
Die Verbindung des Schirmkabels mit der Erde läuft hier über die Haupttragschiene.
Der Aufbau dieser Erdung ist im Wesentlichen korrekt.
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Abb.4
zeigt die optimale Erdung. Durch den sternförmigen Aufbau wird hier keine Erdschleife aufgebaut und das Resultat sind störungsfrei laufende Maschinen und Leitungen.
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| Betriebe erlangen also Schutz vor Störeinstrahlungen für ihre Anlagen durch Schirmung der Leitungen. Nun muß der Kabelschirm im Schaltschrankinneren nur noch aufgelegt werden, um die Verbindung zur Erde herzustellen. Hierfür werden sogenannte Schirmklemmen (SK-Klemmen) eingesetzt. Sie werden nach dem Verdrahten des Kabels auf die Sammelschiene einfach aufgeschwenkt. Ein federndes Druckstück der SK-Klemme sorgt für optimalen Kontakt zur Sammelschiene. Mit dem Erdpotential ist die SK-Klemme über entsprechende Auflageblöcke auf der Tragschiene verbunden. |


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In besonders störanfälligen Anlagen oder in Bereichen, in denen Anlagen starken Störbeeinflussungen ausgesetzt sind, ist es oft erforderlich, die Schirmung geschlossen herzustellen. Das bedeutet, daß schon der Eintritt eines geschirmten Kabels in den Schaltschrank vollkommen dicht hergestellt werden muß. Um größten Schutz gewährleisten zu können, muß der Schaltschrank ein Metallgehäuse besitzen, oder speziell für EMV-Anwendungen entwickelt worden sein. Für die Verbindung des Kabels mit dem geerdeten Schaltschrank eignen sich hier am besten geschirmte Steckverbinder.
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Sie können den Übergang vom Kabelschirm zum Schaltschrank rundum geschlossen herstellen. Natürlich ist es selten nur eine Leitung, die in einen Schaltschrank geführt werden soll. Oft sind es verschiedene Datenübertragungs-, Versorgungs- und MSR-Leitungen, die ihren Weg in den Schaltschrank finden müssen. Doch jede Schaltschranköffnung, die vermieden werden kann, ist eine vermeidbare Ursache für Störeinwirkungen. Professionelle Steckverbinder bieten daher die Möglichkeit, in ihrem Inneren diverse Kontakteinsätze für unterschiedliche Anwendungen miteinander zu kombinieren. Somit ist es möglich, verschiedene Signalleitungen ungestört durch eine Verbindungsstelle ins Innere eines Schaltschrankes zu führen.
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