Händlerauswahl

Wählen Sie den Händler aus, den Sie für Ihren Einkauf nutzen möchten.

Händler

Obeta
Empfohlener Händler

Unbekannt

eldis

Unbekannt

Häusler

Unbekannt

Alexander Bürkle

Unbekannt

Adalbert Zajadacz

Unbekannt

Löffelhardt

Unbekannt

Peter Jensen

Unbekannt

BEWO

Unbekannt

Braun

Unbekannt

Carl Mettler

Unbekannt

Cl. Bergmann

Unbekannt

Cordes & Graefe

Unbekannt

DEG

Unbekannt

Eberhard

Unbekannt

EGH Elektrogroßhandel

Unbekannt

Eisenjansen

Unbekannt

FAMO

Unbekannt

FEGA & Schmitt

Unbekannt

FEGIME

Unbekannt

Fouquet

Unbekannt

Gautzsch

Unbekannt

Heinrich Schmidt

Unbekannt

HEIX

Unbekannt

Kautz

Unbekannt

KLUXEN

Unbekannt

Kohler

Unbekannt

Korsing

Unbekannt

Kraft

Unbekannt

Lichtzentrale

Unbekannt

Pogenwisch

Unbekannt

Rexel

Unbekannt

Sautter

Unbekannt

Schmidt

Unbekannt

Sonepar

Unbekannt

Streb

Unbekannt

Unielektro

Unbekannt

Wilhelm Rink

Unbekannt

Witte

Unbekannt

Wullbrandt+Seele

Unbekannt

YESSS PRO

Unbekannt

Zander

Unbekannt

Querschnittsbemessung von Leitungen und Kabeln - Teil 1

Veröffentlicht: 26. Januar 2006 Kategorie: Fachartikel

Teil 1 - Querschnittsermittlung nach unterschiedlichen Kriterien

Hinweise zur Querschnittsbemessung von Leitungen und Kabeln

Für die Querschnittsermittlung bei Leitungen und Kabeln sind mehrere Faktoren maßgebend. Der Anwender muss zunächst die für ihn gültigen Bedingungen ermitteln und danach gegebenenfalls mehrere Querschnittsberechnungen nach unterschiedlichen Kriterien und Regelwerken durchführen. Der größte der bei den Berechnungen ermittelten Querschnitte ist dann letztendlich auszuwählen.

Querschnittsermittlung

nach der
mechanischen
Festigkeit

nach dem
Spannungsfall

nach der gewählter Schutzmaßnahme zur automatischen Abschaltung bei indirektem Berühren

nach der
Strombelastbarkeit

nach dem
Überlastschutz und Kurzschlussschutz

DIN VDE 0100-520

DIN 18015-1

DIN VDE 0100-520

DIN VDE 0100
Beiblatt 5

DIN VDE 0100-520 Beiblatt 2

TAB und AVBeltV

DIN VDE 0100
Beiblatt 5

DIN VDE 0100-410

DIN VDE 0100-520 Beiblatt 2

DIN VDE 0298-4

DIN VDE 0276-603

DIN VDE 0276-1000

DIN VDE 0100
Beiblatt 5

DIN VDE 0100-430

Tabelle 1: Übersicht über die unterschiedlichen Kriterien zur Querschnittermittlung und die dabei anzuwendenden Regelwerke



Querschnittsermittlung entsprechend der mechanischen Festigkeit

Aus mechanischen Gründen dürfen die in DIN VDE 0100-520 festgelegten Mindestquerschnitte nicht unterschritten werden.

Anwendung

Werkstoff

Mindestquerschnitt

Kabel, Mantelleitungen und Aderleitungen fest verlegt

Cu
Al

1,5 mm2
16 mm2

Blanke Leiter als Leistungsstromkreis

Cu
Al

10 mm2
16 mm2

Kabel, Mantelleitungen und Aderleitungen fest verlegt für Melde- und Steuerstromkreise

Cu

0,5 mm2 *1

Bewegliche Verbindung mit isolierten Leitern allgemein

Cu

0,75 mm2

Bewegliche Verbindung für Schutz und Funktionskleinspannung

Cu

0,75 mm2

*1In Melde- und Steuerstromkreisen für elektronische Betriebsmittel ist ein Mindestquerschnitt von 0,1 mm zulässig.

Tabelle 2: Mindestquerschnitte nach DIN VDE 0100-520 (Auszug aus Tabelle 52J)

Für die Ausrüstung von Industriemaschinen gelten nach DIN EN 60204-1 (VDE 0113-1) andere Mindestquerschnitte.

Querschnittsermittlung entsprechend dem zulässigen Spannungsfall

Für den zulässigen Spannungsfall werden in den unterschiedlichen Regelwerken verschiedene Werte genannt. In den "Allgemeinen Versorgungsbedingungen für die Elektrizitätsversorgung von Tarifkunden (AVBeltV) ist der Spannungsfall für die Leitungen zwischen Übergabestelle des VNB (meist Hausanschlusskasten) und Messeinrichtung (meist Zählerverteiler) mit 0,5 % festgelegt. Diese 0,5 % werden in der DIN 18015-1 bestätigt. In den "Technischen Anschlussbedingungen (TAB 2000)" werden für größere Anschlussleistungen höhere Werte, z. B. 1,5 % bei einer Leistung von über 400 kVA, als zulässig angesehen.

Für Leitungen von der Messeinrichtung zum Verbraucher nennt die DIN 18015-1 einen zulässigen Spannungsfall von 3 %.

Die DIN VDE 0100-520 legt dagegen 4 % für den gesamten Spannungsfall zwischen der Übergabestelle des VNB bis zum Verbraucher fest.

Mit nachstehenden Formeln kann unter Berücksichtigung des Spannungsfalls der Querschnitt berechnet werden:

Über den Strom berechnet:

Über die Leistung berechnet:

Leitungen betrieben mit

Wechselstrom

Drehstrom

Wechselstrom

Drehstrom

Tabelle 3: Formelübersicht für die Berechnung des Spannungsfalls

Bei Steckdosenstromkreisen und Verteilerzuleitungen ist als Strom immer der Bemessungsstrom der Sicherungen zu berücksichtigen, sonst der Bemessungsstrom des(r) angeschlossenen Verbrauchsmittel(s). Die Berechnungen des Spannungsfalls sollten nicht für jede Leitung durchgeführt werden, sondern nur bei größeren Leitungslängen, z. B. bei mehr als 18 m Leitungslänge für Wechselstromleitungen oder 36 m für Drehstromleitungen mit einem Querschnitt von 1,5 mm2. Eine Zeitersparnis bringt die Anwendung von Diagrammen oder Tabellen, z. B. nach DIN VDE 0100 Beiblatt 5 oder DIN VDE 0100-520 Beiblatt 2. Zu beachten ist, dass hierbei in der Regel Längen für Drehstromleitungen genannt sind. Diese Längen müssen für Wechselstromleitungen halbiert werden.

Leiternennquerschnitt in mm2

Bemessungsstrom
Ir in A

Spannungsfall Du in %

3

4

5

8

10

Zulässige Länge lmax in m

1,5

6

95

127

159

254

318

1,5

10

57

76

95

152

190

1,5

16

35

47

  59

95

119

Tabelle 4: Querschnitte bzw. zulässige Leitungslängen nach Spannungsfall für Drehstromleitungen (Auszug aus Beiblatt 5 zu DIN VDE 0100)

Querschnittsermittlung entsprechend der gewählten Schutzmaßnahme
Zum Schutz gegen indirektes Berühren (Schutz im Fehlerfall) durch automatisches Abschalten mittels Überstromschutzeinrichtungen in TN- oder TT-Systemen müssen die nachstehenden Abschaltzeiten sichergestellt werden:
  • 0,4 s für Steckdosenstromkreise bis 32 A und für fest angeschlossene, ortsveränderliche Betriebsmittel, die während des Betriebes in der Hand gehalten werden sowie
  • 5 s für fest angeschlossene, ortsfeste Betriebsmittel und Steckdosenstromkreise über 32 A.
    Um diese Zeiten einzuhalten, dürfen die Schleifenimpedanzen (Schleifenwiderstände) in Abhängigkeit von der gewählten Schutzeinrichtung bestimmte Maximalwerte nicht überschreiten. Bei Schutz durch automatische Abschaltung mittels Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen ist eine Querschnittsermittlung auf Grundlage der Schutzmaßnahme nicht notwendig! Folgende Bedingung ist zu erfüllen:

    ZSchl bzw. RSchl = Schleifenimpedanz bzw. Schleifenwiderstand U0 = Außenleiterspannung gegen Erde IA = Abschaltstrom der vor geschalteten Überstromschutzeinrichtung

    Die genauen Abschaltströme können der DIN VDE 0100-610 entnommen werden. Für die Praxis kann in ausreichender Genauigkeit mit nachstehenden Faktoren gerechnet werden:

    Überstrom-Schutzeinrichtungen

    zulässige Abschaltzeit tA

    £ 0,4 s

    £ 5 s

    Schmelzsicherungen Typ gG

    £50 A =  8 x IN

    £ 40 A = 5 x IN

    Schmelzsicherungen Typ gG

    50 A = 10 x IN

    40 A = 6 x IN

    Leitungsschutzschalter Typ B

    5 x IN

    5 x IN

    Leitungsschutzschalter Typ C

    10 x IN

    10 x IN

    Tabelle 5: Abschaltfaktoren in Anlehnung an DIN VDE 0100-610 Tabelle NA.1

    Da bei der Schleifenimpedanz nicht nur der Leitungswiderstand auf der Verbraucherseite, sondern auch der Netzwiderstand zu berücksichtigen ist, muss dieser vor der Querschnittsberechnung ermittelt werden. Dies kann durch eine Messung der Schleifenimpedanz an einem vorhandenen oder benachbarten Zählerverteiler oder durch Befragung des Versorgungsnetzbetreibers (VNB) erfolgen.

    Beispiel: Eine Schutzkontaktsteckdose soll in 40 m Entfernung vom Zählerverteiler installiert werden und mit einem Leitungsschutzschalter Type C 16 A geschützt werden. Die Netzimpedanz wurde am Zählerverteiler mit 0,7 W festgestellt. Welcher Querschnitt ist zu wählen, damit die Abschaltbedingungen erfüllt sind?



    Alternativ können die maximal zulässigen Längen dem Beiblatt 5 zu DIN VDE 0100 oder dem Beiblatt 2 zu DIN VDE 0100-520 entnommen werden.

  • Querschnittsermittlung entsprechend der Strombelastbarkeit
    Die Strombelastbarkeit von Leitungen und Kabeln ist abhängig von der
  • Art des Materials,
  • Verlegeart,
  • Umgebungstemperatur und
  • Häufung.

    Die Basistabellen beziehen sich nach DIN VDE 0298-4 auf eine Umgebungstemperatur von 30 °C bei einer Verlegung in Luft bzw. 20 °C bei einer Verlegung in Erde. Die maximal zulässige Betriebstemperatur am Leiter beträgt z. B. für:
  • übliches EPR (Ethylen-Propylen-Gummi) - 60 °C,
  • übliches PVC (Polyvinylchlorid) - 70 °C,
  • VPE (vernetztes Polyethylen) - 90 °C.

    Die nachfolgenden Tabellen enthalten Werte für die Strombelastbarkeit von Leitungen und Kabeln in Abhängigkeit von der Verlegeart für eine Umgebungstemperatur von 30 °C und für eine Betriebstemperatur von 70 °C am Leiter. Generell unterscheidet sich die Strombelastbarkeit nach der Anzahl der belasteten Adern und der unterschiedlichen Wärmeabgabe bei den verschiedenen Verlegearten.

    Referenzverlegeart

    A1

    A2

    B1

    B2

    Beschreibung

    Aderleitungen im Elektro-Installationsrohr in einer wärmegedämmten Wand

    Mehradriges Kabel oder mehradrige ummantelte Installationsleitung in einem Elektro- Installationsrohr ineiner wärmegedämmten Wand

    Aderleitungen im Elektro- Installationsrohr auf einer Wand

    Mehradriges Kabel oder mehradrige ummantelte Installationsleitung in einem Elektro- Installationsrohr auf einer Wand

    Anzahl der belasteten Adern

    2

    3

    2

    3

    2

    3

    2

    3

    Nennquerschnitt,

    Kupferleitung in mm2

    Belastbarkeit in A

    1,5

    15,5

    13,5

    15,5

    13

    17,5

    15,5

    16,5

    15

    2,5

    19,5

    18

    18,5

    17,5

    24

    21

    23

    20

    4

    26

    24

    25

    23

    32

    28

    30

    27

    Tabelle 6: Strombelastbarkeit von Leitungen und Kabeln (Auszug aus DIN VDE 0298-4, Tabelle 3)


  • Referenzverlegeart

    C

    E

    F

    G

    Beschreibung

    Ein- oder mehr-adriges Kabel oder ein- oder mehradrige

    ummantelte

    Installationsleitung auf der Wand oder unter Putz

    Mehradriges Kabel mit Abstand von

    mindestens

    0,3 x Durchmesser zur Wand

    Einadrige Kabel mit Abstand von mindestens

    1 x Durchmesser (D) zur Wand

     

    mit Berührung

    mit Abstand D zu einander

    Anzahl der belasteten Adern

    2

    3

    2

    3

    2

    3

    Nennquerschnitt,

    Kupferleiter in mm2

    Belastbarkeit in A

    25

    112

    96

    119

    101

    131

    114

    110

    146

    130

    35

    138

    119

    148

    126

    162

    143

    137

    181

    162

    50

    168

    144

    180

    153

    196

    174

    167

    219

    197

    Tabelle 7: Strombelastbarkeit von Leitungen und Kabeln (Auszug aus DIN VDE 0298-4, Tabellen 3 und 4)

    Beispiel: Wie hoch darf eine Drehstromleitung vom Typ NYM 5 x 1,5 mm² belastet werden?
    a) Bei Verlegung in wärmedämmender Wand, Verlegeart A2; 3 belastete Adern = 13 A
    b) Bei Verlegung in einem Elektroinstallationskanal, Verlegeart B2; 3 belastete Adern = 15 A

    Abweichende Umgebungstemperaturen
    Bei erhöhten Umgebungstemperaturen (über 30 °C) würde bei andauerndem Volllastbetrieb eine Leitertemperatur erreicht werden, die auf Dauer für die Isolation schädlich ist. Deshalb muss bei erhöhten Umgebungstemperaturen die Strombelastung gesenkt oder der Querschnitt entsprechend erhöht werden. Bei niedrigeren Temperaturen verbessert sich die Wärmeabfuhr und so können die Leitungen und Kabel höher belastet werden, z. B. PVC-isolierte Leitungen bei 25 °C um 6 % (Faktor 1,06).

    Isolierwerkstoff

    NR/SR

    PVC

    zulässige Betriebstemperatur

    60 °C

    70 °C

    Umgebungstemperatur in °C

    Umrechnungsfaktoren

    25

    1,08

    1,06

    30

    1,00

    1,00

    35

    0,91

    0,94

    40

    0,82

    0,87

    Tabelle 8: Umrechnungsfaktoren für von 30 °C abweichende Umgebungstemperaturen (Auszug aus DIN VDE 0298-4, Tabelle 17)
    Häufung von Leitungen und Kabeln
    Werden mehrere Leitungen oder Kabel zusammen verlegt, so ergibt sich eine gegenseitige Erwärmung. Um Isolationsschäden oder gar Brände zu vermeiden, muss mit Reduktionsfaktoren die Belastung gesenkt oder der Querschnitt entsprechend erhöht werden. Wenn bei Leitungen und Kabeln die tatsächliche Belastung kleiner ist als 30 %, z. B. in Steuerstromkreisen, brauchen diese bei der Häufung nicht berücksichtigt werden.

    Anordnung

    Anzahl der Stromkreise aus einadrigen Leitungen oder Anzahl der mehradrigen Leitungen

    1

    2

    3

    4

    5

    6

    Gebündelt direkt auf der Wand, dem Fußboden, im Elektroinstallationsrohr oder
    -kanal, auf oder in der Wand

    1,00

    0,80

    0,70

    0,65

    0,60

    0,57

    Tabelle 9: Reduktionsfaktoren für Häufung (Auszug aus DIN VDE 0298-4, Tabelle 21)

    Beispiel: In einem Elektroinstallationskanal liegen 5 Leitungen NYM 5 x 1,5 mm2. Die Umgebungstemperatur beträgt 40 °C. Mit welchem Strom dürfen die Leitungen belastet werden?