Wer seine Energiekosten nachhaltig reduzieren will, muss alle relevanten Verbräuche verursachergerecht erfassen. Ein umfassendes, zertifiziertes Energiemanagement hilft dabei, Einsparpotenziale auszuschöpfen.
Energie gehört in vielen Betrieben zu den grössten Kostenblöcken. In den letzten Jahren sind die Strompreise für industrielle Verbraucher stark gestiegen: Mussten Unternehmen mit mittlerem Stromverbrauch 2010 noch durchschnittlich 10 ct/KWh zahlen, so sind die Preise 2012 auf mehr als 13 ct/KWh geklettert, dies entspricht 30 % Steigerung.
Verbrauch systematisch erfassen
Energieeffizienz kann für Unternehmen einen signifikanten Wettbewerbsvorteil bedeuten. Unerlässlich ist es, den Stromverbrauch relevanter Maschinen, Geräte und Abläufe systematisch und verursachergerecht zu erfassen, um Stromfresser zu identifizieren. „Wer seinen Energiebedarf auf diese Weise transparent macht, erkennt, wo Einsparpotenziale liegen. So können Unternehmen schnell und gezielt die richtigen Massnahmen ergreifenerklärt Dominik Zerweck von ABB Deutschland.
Die Kennzahlen lassen sich zugleich für ein Energiemanagement nutzen. Dieses sieht definierte Prozesse für die Datenprüfung vor und leitet Handlungsempfehlungen zur Verbrauchsreduktion ab. Die neue DIN EN ISO 50001 legt die Gestaltung von Energiemanagement-Systemen fest. Unternehmen können ihr System von der Dekra, dem TÜV oder anderen unabhängigen Organisation zertifizieren lassen. Wer die Zertifizierung vorweist, kann eine Minderung der EEG-Umlage beanspruchen. Bei einem Stromverbrauch von 1 GWh im Jahr sinkt der Beitrag auf 10 % der Umlage, bei mehr als 10 GWh auf 1 %. Auch der Spitzenausgleich bei der Stromsteuer ist seit Anfang 2013 an ein zertifiziertes Energiemanagement gekoppelt.
Zudem verpflichtet die EU Unternehmen zu mehr Energieeffizienz, z. B. sind bei Neubauten Zähler zur detaillierten Verbrauchsdatenerfassung Pflicht. Zugleich fordert sie die Mitgliedsstaaten auf, Energie-Audits für Betriebe zu fördern.
ABB bietet zahlreiche Produkte an, mit denen Unternehmen Energie-Kennzahlen verursacherbezogen erfassen können. Dazu gehören die neuen universell einsetzbaren Energiezähler, das neue Strommesssystem CMS sowie das Netzanalysegerät M2M.
Lesen Sie hier weiter, wie die DIN EN 50001 Unternehmen entlastet