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Leichter Zuwachs an Ausbildungsverträgen

Veröffentlicht: 22. April 2013 Kategorie: News

Mit einem leichten Plus von einem Prozent bei den Ausbildungsverträgen im Bereich von Industrie, Handel und Dienstleistungen rechnet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) für dieses Jahr. Damit wird 2013 als letzter Ausreißer in die Ausbildungsstatistik eingehen.

Leichter Zuwachs an Ausbildungsverträgen

"Vor allem durch die doppelten Abiturjahrgänge in Nordrhein-Westfalen und Hessen kann noch einmal ein kleiner Zuwachs gelingen", erklärte Achim Dercks, stellvertretender DIHK-Hauptgeschäftsführer, heute in Berlin. Dort stellte er die Ausbildungsumfrage 2013 vor, der über 15.000 Unternehmensantworten zugrunde liegen.

Dercks betonte: "Ab 2014 gibt es dann nur noch einen Trend: Die Zahl der Schulabgänger und damit auch der Ausbildungsverträge wird stetig zurückgehen. Schon im nächsten Jahr werden 65.000 junge Leute weniger die Schulen verlassen." Der Run auf die Hochschulen tue ein Übriges.

Welche Folgen das haben werde, zeige der Blick zurück: "Schon seit 2006 haben wir von Jahr zu Jahr weniger Bewerber. Dadurch blieben immer mehr Lehrstellen unbesetzt." 2012 konnten allein die Unternehmen im Bereich der Industrie- und Handelskammern (IHKs) für 70.000 Lehrstellen keine geeigneten Bewerber finden.

Gerade kleine Betriebe seien in diesem Wettbewerb die Verlierer, betonte Dercks. Seit 2006 habe sich der Anteil der Betriebe, die keine Bewerbung erhielten, fast verfünffacht. Unternehmen, die immer weniger oder gar keine Plätze besetzen könnten, passten sich der Situation an: "Sie reduzieren ihr Angebot oder bilden gar nicht mehr aus."

Trotzdem bieten die Betriebe insgesamt auch 2013 wieder deutlich mehr Stellen an, als junge Leute auf den Ausbildungsmarkt kommen. Denn die große Mehrheit der Betriebe (62 Prozent) hält das Ausbildungsplatzangebot konstant. Dercks unterstrich: "Insofern lautet die gute Nachricht an alle Schulabgänger: Sie haben auch in diesem Jahr Superchancen auf einen Ausbildungsplatz!"

Der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer weiter: "Die Entwicklung rückläufiger Ausbildungsverträge, die in diesem Jahr nur kurz innehält, ist ein Vorgeschmack auf den kommenden Fachkräftemangel: Die fehlenden Auszubildenden von heute sind die fehlenden Fachkräfte von morgen – und Fachkräftemangel wird in Zukunft immer öfter heißen, dass dual ausgebildete Fachkräfte fehlen." Schon heute sei der Fachkräftemangel hier fast ebenso gravierend wie bei Akademikern; schon bald werde er das größere Problem sein.

Vor diesem Hintergrund versuchten die Betriebe, alle Potenziale auszuschöpfen, berichtete Dercks. Dazu nutzten sie verschiedene Wege:

  • Um dem demografisch bedingten Rückgang zu begegnen, senken Unternehmen ihre Anforderungen an Bewerber. Sie geben damit auch lernschwächeren Jugendlichen eine Ausbildungschance. 70 Prozent der Unternehmen sind grundsätzlich bereit, diese Jugendlichen in Ausbildung zu integrieren.
  • Zu vielen Schülern fehlen immer noch ausreichende Mathe- und Deutschkenntnisse, wobei die Unzufriedenheit der Unternehmen hier zuletzt etwas auf unter 50 Prozent gesunken ist. Immerhin lassen sich solche Schwächen oftmals durch Nachhilfe abmildern. Der Anteil der Unternehmen, die während der Ausbildung Nachhilfe anbieten, steigt weiter an und liegt jetzt bei 58 Prozent (2012: 57 Prozent). Auch die Zusammenarbeit mit den Berufsschulen wird gerade für diese Gruppe als wichtig angesehen.
  • Während sich die Betriebe also auf die fachlichen Probleme einstellen, können sie die zunehmenden Defizite bei den sogenannte Soft Skills, also Disziplin, Belastbarkeit und Leistungsbereitschaft, kaum ausgleichen. Die Schere zwischen Anforderung und Realität geht bei den sozialen Kompetenzen weiter auseinander. So berichten 49 Prozent der Unternehmen von einer zu geringen Disziplin bei den Auszubildenden (plus 11 Punkte seit 2006). Dieser Trend erklärt auch, warum inzwischen 29 Prozent der Betriebe von Schulen mehr Informationen über Stärken und Schwächen der Jugendlichen einfordern – ein deutlicher Anstieg um 6 Punkte gegenüber 2012. Simple Fachnoten allein reichen einfach nicht aus, um ein aussagekräftiges Bild vom einzelnen Jugendlichen zu vermitteln.
  • Die Erschließung neuer Bewerbergruppen, wie zum Beispiel die der Studienabbrecher, ist vor allem für die IT-Branche und für die Banken und Versicherungen interessant, weil diese Branchen bevorzugt Abiturienten ausbilden. Denn jedes Jahr brechen rund hunderttausend Studierende die Hochschule ab. Ein Potenzial, das sich die Unternehmen über die duale Ausbildung sicher in Zukunft noch stärker erschließen werden.
  • Wenn Betriebe keinen Nachwuchs mehr finden, versuchen sie auch, ihren Fachkräftebedarf über den ersten Arbeitsmarkt zu decken. Bei fortgesetztem Trend werden die Besetzungsschwierigkeiten künftig verstärkt auf dem Arbeitsmarkt spürbar sein. Es ist daher richtig, dass sich Wirtschaft und Politik verstärkt der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen ohne Berufsabschluss zuwenden. Es geht darum, für diese Zielgruppe nachträglich den Erwerb eines Berufsabschlusses zu ermöglichen oder zumindest einen Einstieg in Beschäftigung zu schaffen. Die IHKs wollen daher in Projekten gemeinsam mit den Agenturen für Arbeit erproben, wo der Einsatz von betriebsnahen Teilqualifikationen ein geeigneter Weg ist.
  • Die Bereitschaft der Unternehmen, Schülern Betriebspraktika anzubieten, nimmt 2013 stark zu. Der Anteil ist von 28 auf 38 Prozent gestiegen. Die Unternehmen tragen damit zur Verbesserung der Berufsorientierung bei, die in den Schulen nur unzureichend stattfindet. In der Gruppe der Unternehmen, die Ausbildungshemmnisse feststellen (44 Prozent), bleibt die mangelnde Ausbildungsreife vieler Schulabgänger für die meisten dieser Betriebe (75 Prozent) das Ausbildungshemmnis Nummer eins.
  • Während hier die Tendenz der vergangenen drei Jahre aber leicht rückläufig ist, steigt die Unzufriedenheit mit der Berufsorientierung stetig. 53 Prozent der Unternehmen geben an, unklare Berufsvorstellungen vieler Schulabgänger wirkten sich als Ausbildungshemmnis aus – ein Zuwachs um 4 Prozentpunkte. Auch deshalb setzen die Betriebe auf Kooperationen mit Schulen. Diese Zusammenarbeit ist das A und O, um Jugendlichen den Übergang von der Schule in Ausbildung zu ebnen. Die Politik sollte das weiter tatkräftig unterstützen. Vereinzelte Forderungen, Wirtschaft habe nichts in der Schule zu suchen, schaden gerade den schulschwachen Jugendlichen.

Achim Dercks appellierte abschließend an die Unternehmen, in ihren Anstrengungen nicht nachzulassen: "Ich möchte an dieser Stelle die Unternehmen ermutigen: Ergreifen Sie die Chance, die dieses Ausreißerjahr mit den letzten starken, doppelten Abiturjahrgängen und auch einem Zuwachs bei den Realschülern bietet!"