Sie sagen uns, welches Waschprogramm läuft, ob der Airbag im Auto funktioniert, oder sie sorgen in Fahrradscheinwerfern auch im Stehen für Sicherheit. Besonders aber in Sachen Beleuchtung sollen die Leuchtdioden – oder LEDs, die Abkürzung für "Licht-Emittierende Dioden" – noch groß auftrumpfen und die Kollegen Glühlampe und Leuchtstoffröhre ablösen...
Etwa in Autoscheinwerfern, als Blitzlicht in Handykameras oder schlicht zur Beleuchtung im Wohnzimmer. Outdoor eignen sich die kleinen Leuchten besonders für tages-lichtfähige Klein- und Großdisplays. Sie sind etwa in Video-Installationen einzeln ansteuerbar und ermöglichen damit sogar Videowalls, die um die Ecke gebaut werden können. Mit nur zwei Millimetern Bautiefe sind LEDs besonders für den Einsatz in Handys geeignet.
Konkurrenzloses Durchhaltevermögen
Die LEDs basieren auf Halbleiterverbindungen, die Strom direkt in Licht umwandeln. Sie sind klein, leicht, robust, langlebig und leistungsstark. Ströme von wenigen Milliampere reichen bereits aus, um sie zum Leuchten zu bringen. Ob in Ampeln, Armaturen-brettern oder Stereoanlagen – überall dort, wo das Auswechseln umständlich und teuer ist, leuchten deshalb bereits LEDs. Denn bei einer Lebensdauer von etwa 100.000 Stunden, strahlen sie selbst bei 24 Stunden Betrieb länger als zehn Jahre – und das mit konstanter Helligkeit. Bis zum Jahr 2008 gehen Wirtschaftsexperten von einem Wachstum des LED-Marktes von derzeit 1,8 Milliarden Dollar auf 10,8 Milliarden Dollar aus. Der Grund dafür ist die stärkere Nutzung von LED-Produkten auch im Endverbraucher-Markt. Die LED-Technologie soll auch dort in Zukunft die konventionelle Glühbirne als Lichtquelle ablösen. Im Bereich der klassischen Beleuchtung, also dem direkten Ersatz der herkömmlichen, heißen Glühbirnen werden die „coolen“ LEDs wesentliche Einsparungsmöglichkeiten bringen. Sogar an leuchtende Wände beziehungsweise Tapeten denken die LED-Anhänger bereits – die mögliche Miniaturbauweise der Dioden macht dies denkbar.
Noch einige Hürden
Bis Leuchtdioden aber zum Universalleuchtmittel aufsteigen, haben die Forscher und Entwickler noch einige Arbeit vor sich. Während die Lebensdauer bei roten LEDs mit bis zu 100.000 Stunden gegenüber der Glühbirne mit 1.000 Stunden durchschnittlicher Lebensdauer bereits konkurrenzlos ist, reicht ihre Helligkeit für viele Anwendungen noch nicht aus. Vor allem die begehrten weißen LED, die über zusätzliche Leuchtstoffe aus blauem Licht gelbes und in der Summe weißes Licht zaubern, hinken klassischen Leuchtmitteln noch hinterher, jedoch schafft es die Industrie immer besser weiß leuchtende Leuchtdioden herzustellen.