Professionell beschriftet statt kaum erkennbar gekritzelt – Kennzeichnungspflicht einfach und schnell nachkommen.
Was wollte mir der Autor damit sagen? Diese Frage stellt sich Elektroinstallateur Michael bei einem Service-Termin. Sein Blick auf die vorgenommene Kennzeichnung der Elektroinstallation in dem Stromkreisverteiler offenbart nicht nur eine unleserliche Handschrift, sondern auch, dass die gewählte Filzstiftspitze für die fast schon historisch anmutende Beschriftung der Leitungen und Klemmverbindungen eindeutig zu dick war. Dieser Termin dauert wohl länger als geplant – alles nur wegen der Beschriftung.
Zuordnung muss klar sein
Klar ist: Bei der Errichtung einer elektrotechnischen Schaltanlage ist die Dokumentation ein wesentlicher Bestandteil. Wie diese auszuführen ist, ist jedoch nicht bloß reine Geschmackssache, weiß Volker Kuhlmann, technischer Kundenberater ELECTRICAL INTERCONNECTIONS bei WAGO. Er gibt einen ersten normativen Hinweis: „Für die Dokumentation ist eine klare Zuordnung zwischen den Schaltungsunterlagen und den in der Anlage befindlichen Kennzeichnungen erforderlich. Die Anforderungen hinsichtlich der Kennzeichnung und NOTLEUCHTE BESCHRIFTEN Für Leuchten einer Notbeleuchtung gilt eine Kennzeichnungspflicht wie sie in der DIN VDE 0100-560 im Absatz 5.9.15 aus dem Jahr 2013 zu finden ist. In diesem Abschnitt wird gefordert, dass Notleuchten und deren Schaltungskomponenten ein rotes Schild aufweisen müssen, das mindestens einen Durchmesser von 30 mm aufweist. Allerdings sind weitere Anforderungen dort nicht zu finden. Zur Ausführung der Kennzeichnung kann die DIN VDE V0108-100-1 herangezogen werden. Im Absatz 5.5 „Kennzeichnung“ findet sich folgender Wortlaut: „Leuchten der Sicherheitsbeleuchtung und Verbindungs-/Abzweigdosen, die ein Teil der Sicherheitsbeleuchtungsanlage sind, müssen eindeutig identifizierbar sowie rot oder grün markiert sein. In der Nähe der Leuchten muss die Verteiler-, die Stromkreis- und die Leuchtennummer angebracht sein.“ Stromkreis-Beschriftungsetiketten gibt es mit zwei und drei Feldern (Art.-Nr. 210-813 bzw. 210-814) – individuell beschriftbar mit der Software Smart Script und dem Smart Printer. Um den Aufwand bei der Erstellung von Stromlaufplänen gering zu halten, wird die Identifizierung von Leitern durch Aufbringen von Betriebsmittelund/oder
Anschlussbezeichnungen vorgenommen. Foto: Arian Schmidtchen Identifizierung von Leitern wird in der EN 60204-1 behandelt.“ Im Abschnitt 13.2.1 (Stand EN60204-1:2006) steht: „Jeder Leiter muss an jedem Anschluss in Übereinstimmung mit der Technischen Dokumentation (siehe Abschnitt 17) identifizierbar sein. Es wird empfohlen (z. B. um die Wartung zu erleichtern), dass Leiter durch Ziffern, Alphanumerik, Farbe (entweder durchgängig oder mit einem oder mehreren Streifen) oder einer Kombination von Farbe und Ziffern oder Alphanumerik identifizierbar sind. Wenn Ziffern benutzt werden, müssen diese arabisch, Buchstaben lateinisch sein (entweder Groß- oder Kleinbuchstaben).“ Zwar heißt es hier auch, dass die Art und Weise der Kennzeichnung und Identifizierung zwischen dem Hersteller und Betreiber, also den Endkunden, der Schaltanlage zu vereinbaren sei und diese Vereinbarung im Anhang B, Frage 31 der EN 60204-1 dokumentiert werden kann. „Um den Aufwand bei der Erstellung von Stromlaufplänen jedoch gering zu halten, hat sich in der Praxis durchgesetzt, die Identifizierung von Leitern durch Aufbringen von Betriebsmittel- und/oder Anschlussbezeichnungen vorzunehmen.“
Thermotranferdrucker Smart Printer
WAGO bietet mit dem Thermotransferdrucker Smart Printer vielfältige Beschriftungsmöglichkeiten, um den normativen Anforderungen gerecht zu werden: Kennzeichnungstüllen und Einsteckschilder, Ader- und Kabelbündelmarkierer sowie selbstlaminierende Etiketten in unterschiedlichen Größen und verschiedenen Kabeldurchmessern. Zusätzlich lassen sich auch Betriebsmittelkennzeichnungen und Typenschilder mit dem Smart Printer realisieren. Eine Übersicht dazu bietet das WAGO Beschriftung Musterbuch.