Siemens-Brandschutzschalter verhindern elektrisch verursachte Brände

Die Herausforderung: Verschmorte Steckdosen aufgrund Mängel in der Elektroinstallation
Immer mal wieder mussten im Klinikum Arnsberg verschmorte Steckdosen an Verlängerungskabeln aussortiert werden. Die Ursache: Gequetschte Leitungen, beschädigte Isolierungen oder fehlerhafter Endgeräte. Diese können sogenannte serielle Fehlerlichtbögen verursachen. An der beschädigten Stelle entstehen dabei punktuell sehr hohe Temperaturen, die im Extremfall einen Schwelbrand auslösen können. Elektromeister Ulrich Molitor, der in der Abteilung Facility Management der Klinikum Arnsberg GmbH die Haustechnik betreut, suchte mit seinem Chef Christoph Dette nach einer Lösung, um dieses Sicherheitsrisiko in der Klinik zu unterbinden.
Die Lösung: Brandschutzschalter von Siemens
GängigeLeitungs(LS)- und Fehlerstrom(FI)-Schutzschalter können serielle Fehlerlichtbögen nicht erkennen. Diese Schutzlücke schließt Siemens mit dem Brandschutzschalter 5SM6. Er reagiert auch auf serielle Fehlerlichtbögen und schaltet die betroffenen Stromkreise im Detektionsfall sicher ab.
Anlässlich einer Modernisierung der Elektroinstallation am Klinikstandort Karolinen-Hospital Hüsten brachte Elektromeister Harald Bendler, Chef der ausführenden Fachfirma Elektro Bendler GmbH, Arnsberg-Neheim, das innovative Schutzgerät ins Spiel. Der bis 16 Ampere (A) Bemessungsstrom ausgelegte Brandschutzschalter misst kontinuierlich das Hochfrequenzrauschen in dessen Intensität, Dauer und den dazwischen liegenden Lücken. Integrierte Filter in Verbindung mit intelligenter Software verarbeiten, analysieren und bewerten diese Signale nach einer Vielzahl von Kriterien. Sind die Bedingungen eines Fehlerlichtbogens erfüllt, wird der angeschlossene Stromkreis innerhalb von Sekundenbruchteilen abgeschaltet.
Brandgefahren von der elektrischen Leitung bis hin zum Endgerät können so frühzeitig erkannt und unterbunden werden.
Der Nutzen: Umfassender Schutz vor Schwelbränden
Die Vorteile des Brandschutzschalters überzeugten die Verantwortlichen des Klinikums Arnsberg. Im ersten Schritt wurde die Elektroinstallation am Standort Karolinen-Hospital Hüsten mit zehn Brandschutzschaltern nachgerüstet. Zwei der zehn abgesicherten Stromkreise versorgen stark genutzte Elektrogeräte, eine Waschmaschine und einen Trockner. Dort wird der Brandschutzschalter jeweils mit einem besonders leistungsfähigen FI-Schutzschalter Typ F eingesetzt. Der Typ-F-Schalter ist in der Lage, Fehlerströme aus gemischten Frequenzen bis zu einem Kilohertz (kHz) zu erkennen. Solche Fehlerströme können insbesondere auf der Abgangsseite von einphasigen Frequenzumrichtern auftreten, wie sie in modernen Waschmaschinen oder Pumpen arbeiten.
Mit der Pilot-Installation im Karolinen- Hospital Hüsten geht die Klinikum Arnsberg GmbH neue Wege bei der Absicherung besonders sensibler Stromkreise. Die Gefahr elektrisch versurachter Brände kann damit zuverlässig minimiert werden.