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Schneider Electric

Grundlagenreihe Schutz gegen elektrischen Schlag: Teil 1 Allgemeines über den Elektrischen Schlag

Veröffentlicht: 26. August 2015 Kategorie: Fachartikel

Der Schutz von Personen gegen elektrischen Schlag in NS-Anlagen muss nach den entsprechenden nationalen Normen, gesetzlichen Vorschriften, Unfallverhütungsvorschriften usw. gewährleistet sein.

Der elektrische Schlag

 

Fließt ein Berührungsstrom von über 30 mA durch den menschlichen Körper, stellt dies eine ernste Gefahr für den Menschen dar, wenn der Strom nicht in kürzester Zeit unterbrochen wird.

Entsprechende IEC-Normen/VDE-Bestimmungen sind u.a.:
IEC 60364 (VDE 0100),
IEC 60479 (VDE V 0140-479),
IEC 61008 (VDE 0664-10),
IEC 61009 (VDE 0664-20) und
IEC 60947-2 (VDE 0660-101).

 

Ein elektrischer Schlag ist die physiologische Wirkung, hervorgerufen von einem elektrischem Strom durch den Körper eines Menschen oder Tieres.

Fließt ein Strom durch den menschlichen Körper, werden hauptsächlich die Muskel-, Kreislauf- und Atmungsfunktionen beeinträchtigt und es kann zu schweren Verbrennungen kommen. Die Gefahr für den Menschen hängt von der Stromstärke, den Körperteilen, durch die der Strom fließt und der Einwirkdauer ab.

Die Norm IEC 60479-1 (VDE V 0140-479-1) definiert vier Bereiche der Stromstärke in Bezug auf die Stromdurchflussdauer, für die jeweils die pathophysiologischen Auswirkungen beschrieben werden (siehe Abb. F1). Jede Person, die stromführende Teile berührt, ist dem Risiko eines elektrischen Schlages ausgesetzt.

Bereich AC 4.1 zeigt, dass das Fließen eines Stromes von über 30 mA durch den menschlichen Körper (z.B. von einer Hand zur anderen Hand) voraussichtlich zum Tod führt, wenn der Strom nicht in sehr kurzer Zeit unterbrochen wird.

Der Schnittpunkt 500 ms/100 mA nahe der Kennlinie C1 entspricht einer Herzkammerflimmern-Wahrscheinlichkeit von ca. 0,14 %.

Der Schutz von Personen gegen elektrischen Schlag in NS-Anlagen muss nach den entsprechenden nationalen Normen, gesetzlichen Vorschriften, Unfallverhütungsvorschriften usw. gewährleistet sein. Entsprechende IEC-Normen/VDE-Bestimmungen sind u.a.:
IEC 60364 (VDE 0100), IEC 60479 (VDE V 0140-479),
IEC 61008 (VDE 0664-10), IEC 61009 (VDE 0664-20) und
IEC 60947-2 (VDE 0660-101).

Abb. F1: Konventionelle Zeit-Stromstärke-Bereiche mit Wirkungen von Wechselströmen (15 Hz bis 100 Hz) auf Personen bei einem Stromfluss von der linken Hand zu den Füßen

 

  • AC-1: Wahrnehmung möglich, aber im allgemeinen keine Schreckreaktion

  • AC-2: Wahrnehmung und unwillkürliche Muskelkontraktion, aber im Allgemeinen keine schädlichen physiologischen Effekte

  • AC-3: Starke unwillkürliche Muskelkontraktion. Schwierigkeiten beim Atmen, Reversible Störungen der Herzfunktion. Muskelverkrampfung kann auftreten. Im Allgemeinen ist kein organischer Schaden zu erwarten.

  • AC-4: Zunehmend mit Stromstärke und Einwirkdauer können gefährliche, pathophysiologische Effekte, wie z.B. Herzstillstand, Atemstillstand und Verbrennungen oder andere Zellschäden auftreten.

  • AC-4-1: Herzkammerflimmer-Wahrscheinlichkeit steigt auf etwa 5 %.

  • AC-4-2: Herzkammerflimmer-Wahrscheinlichkeit bis etwa 50 %.

  • AC-4-3: Herzkammerflimmer-Wahrscheinlichkeit über 50 %

  • Linie A: Wahrnehmbarkeitsschwelle

  • Linie B: Schwellwert für Muskelreaktionen

  • Kurve C1: Wahrscheinlichkeit von Herzkammerflimmern liegt bei 0 %.

  • Kurve C2: Wahrscheinlichkeit von Herzkammerflimmern bis etwa 5 %. Oberhalb von

  • Kurve C3: Wahrscheinlichkeit von Herzkammerflimmern über 50 %.

 

Schutz gegen elektrischen Schlag – Grundnorm

Die grundsätzlichen Anforderungen für den Schutz gegen elektrischen Schlag sind in der Norm IEC 61140 (VDE 0140-1) enthalten, die sowohl für elektrische Anlagen als auch elektrische Betriebsmittel anzuwenden ist.

Gefährliche aktive Teile dürfen nicht berührbar sein und berührbare leitfähige Teile dürfen nicht gefährlich aktiv sein.

Diese Anforderung muss erfüllt sein:

  • unter normalen Bedingungen und
  • unter Einzelfehler-Bedingungen.

Als normale Bedingung betrachtet man den Schutz gegen direktes Berühren (Basisschutz) in Kombination mit einer Schutzeinrichtung gegen indirekte Berührung (Fehlerschutz).

Eine verstärkte Schutzvorkehrung bewirkt den Schutz unter beiden Bedingungen.

 

Direktes und indirektes Berühren

Direktes Berühren

Es sind häufig zwei Schutzmaßnahmen gegen gefährliches direktes Berühren erforderlich, da die erste Maßnahme in der Praxis nicht immer zu 100 % ausfallsicher ist.

Berühren aktiver Teile durch Menschen oder Tiere (siehe Abb. F2).

In der Norm IEC 61140 (VDE 0140-1) wurde der Ausdruck „Schutz gegen direktes Berühren” durch den Begriff „Basisschutz” ersetzt. Der frühere Ausdruck wird zu Informationszwecken beibehalten.

Abb. F2: Direktes Berühren

 

Indirektes Berühren

In den Normen wird unterschieden zwischen:

  • direktem und
  • indirektem Berühren.

Entsprechend unterschiedlich sind auch die notwendigen Maßnahmen.

Elektrischer Kontakt von Menschen und Tieren mit Körpern elektrischer Betriebs-mittel, die infolge eines Fehlzustandes unter Spannung stehen.

Durch den Fehler führt der Körper eines elektrischen Betriebsmittels u.U. eine gefährliche Spannung, die einen Berührungsstrom durch eine Person, die diesen Körper berührt, verursacht (siehe Abb. F3).

Abb. F3: Indirektes Berühren

 

In IEC 61140 (VDE 0140-1) wurde der Ausdruck „Schutz bei indirektem Berühren” durch den Begriff „Fehlerschutz” ersetzt. Der frühere Ausdruck wird zu Informations- zwecken beibehalten.

 

Stand September 2015