Stecker und Steckdosen für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen an ortsfeste Steckdosen
Durch diese Norm werden ortsfeste Aufputz-Steckdosen für den Anschluss an Wechselstrom beschrieben. Die Steckdosen können mit oder ohne einen Schutzkontakt ausgelegt sein und können an einer Bemessungsspannung von 50 V bis maximal 440 V betrieben werden. Der Bemessungsstrom darf 32 A nicht übersteigen. Für Steckdosen mit Steckkontakten für den Leitungsanschluss, ist der Bemessungsstrom auf 16 A begrenzt.
Auch Steckdosen, die als fester Bestandteil eines ortsfesten Gerätes dienen und Steckdosen für erschwerte Bedingungen, sowie Steckdosen mit Geräteschutz-Sicherungen sind durch dieses Regelwerk definiert.
Die Konstruktion einer Steckdose ist entsprechend herzustellen, dass im Gebrauch keine Gefahr für den Benutzer und der Umgebung entsteht. Eine Steckdose besteht immer aus einem Sockel und einer Abdeckung mit einer Steckerkontur. Zusatzfunktionen wie Dimmer, Sicherungen, Schalter, Energieregler usw., die in Steckdosen eingebaut sind, müssen den einschlägigen VDE-Bestimmungen entsprechen.
Zweipolige Steckdosen mit Schutzleiterkontakt werden an einer Bemessungsspannung von 250V bei einem Bemessungstrom von 16 A betrieben. Dreipolige mit Schutzleiter und Neutralleiter bei 440V, 16A und 32 A. Steckdosen mit einem kleineren Bemessungsstrom als dem Nennstrom gemäß der Norm müssen mit einer eingebauten Schutzeinrichtung abgesichert werden, die auf den Bemessungsstrom der Steckdose abgestimmt ist.
Steckdosen sollen einen Schutzgrad von IP20 oder IP44 aufweisen. Die Einteilung in den entsprechenden Schutzgrad erfolgt nach dem Grad des Schutzes gegen das Berühren gefährlicher Teile und gegen schädliches Eindringen von festen Körpern:
- IP2X: geschützt gegen den Zugang zu gefährlichen Teilen mit dem Finger und gegen feste Fremdkörper mit 12,5 mm Durchmesser und größer,
- IP4X: geschützt gegen den Zugang zu gefährlichen Teilen mit einem Draht und gegen feste Fremdkörper mit 1 mm Durchmesser und größer,
- IP5X: geschützt gegen den Zugang zu gefährlichen Teilen mit einem Draht und gegen Staub.
Der Schutzgrad gegen das schädliche Eindringen von Wasser ist wie folgt festgelegt:
- IPX0: nicht geschützt gegen Eindringen von Wasser,
- IPX4: geschützt gegen Spritzwasser,
- IPX5: geschützt gegen Strahlwasser.
Für den Aufbau von Steckdosen ist eine ausreichende Federung für die Kontaktbuchsen vorgeschrieben. Dadurch ist ein angemessener Kontaktdruck auf die Steckerstifte gewährleitet. Die Kontaktbuchsen sind aus Metall zu fertigen. Kontaktbuchsen und Schutzkontakte von Steckdosen müssen korrosionsbeständig und abriebfest sein.
Die Konstruktion muss ein leichtes Einführen und Verbinder der Leiter in den Klemmen sicherstellen. Das Anbringen des Sockels in das Gehäuse und das ordnungsgemäße Anordnen der Leiter muss leicht durchführbar sein.