Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 8-1: Energieeffizienz
Diese Norm aus der Reihe der 0100 ist neu durch das nationale Arbeitsgremium UK 221.5 „Zukunftsfähige Elektroinstallation“ im DKE erschienen. Das Regelwerk enthält Anforderungen, Maßnahmen und Empfehlungen für die Planung, Errichtung und Überprüfung von Niederspannungsanlagen hinsichtlich einer Optimierung der Energieeffizienz. Auch lokale Erzeugungsanlagen und Energiespeichersysteme werden dabei betrachtet.
Ziel ist es ein Energieeffizienz-Konzept einzuführen. Dadurch soll auf Dauer die bestmögliche Energiebereitstellung für eine elektrische Anlage ermöglicht werden. Im Betrieb der Anlage soll dadurch bei niedrigem Energieverbrauch die höchstakzeptabelste Verfügbarkeit der Energie bei bester Wirtschaftlichkeit sichergestellt werden.
Die Anforderungen dieser Norm dürfen nicht die Regeln der anderen Teile aus der Reihe der DIN VDE 0100 (VDE 0100) beeinträchtigen. Die Sicherheit von Personen, Sachwerten und Nutztieren hat immer den Vorrang.
Das Energieeffizienz-Management darf nicht den Betrieb einer Anlage beeinträchtigen. Der Anwender der elektrischen Anlage entscheidet, ob er die Versorgung bei Nennwerten oder bei optimierten Werten beansprucht. Er muss jederzeit in der Lage sein, die elektrische Anlage nach seinen Bedürfnissen nutzen zu können. Auch unter dem Aspekt, dass eine Nutzung nach Anwenderbedürfnissen teurer sein könnte als unter der Betrachtung der Energieeffizienz.
Die Planungsgrundsätze berücksichtigen das Lastprofil, aktiv und passiv. Die Verfügbarkeit der örtlichen Erzeugung durch Solar, Wind oder Generator. Auch eine Reduzierung der Energieverluste in der elektrischen Anlage und die Anordnung der Stromkreise unter Berücksichtigung der Energieeffizienz sind eine wichtige Planungsgrundlage. Auch ist der Energieeinsatz des Kunden zu den angebotenen Tarifen der Energieversorger für die Energieeffizienz ein zu berücksichtigender Planungsfaktor. Alle die genannten Punkte dürfen die Versorgungsqualität und die Leistungsmerkmale nicht beeinflussen.
Die Anforderungen der Norm soll in der sogenannten „vier Sektoren der Anwendung“ umgesetzt werden. In Wohngebäuden, gewerblichen Gebäuden, Industriegebäuden und in der dazugehörigen Infrastruktur soll die spezifische Methodik zu Implementierung der Energieeffizienz (EEE) umgesetzt werden.
Planer, Errichter oder Eigentümer eines Gebäudes müssen die Infrastruktur in Zonen einteilen. Unter einer Zone versteht man eine Fläche in m² in dem elektrische Energie verwendet wird. Diese Zone kann zum Beispiel eine Fabrik, Das Stockwerk eines Gebäudes ein Wohnraum, eine Hotelküche oder ein privates Schwimmbad sein.
Ein entsprechendes Energieeffizienz- und Lastmanagement-System enthält Anleitungen zur Optimierung des Energieverbrauchs unter Berücksichtigung der Lasten, der lokalen Energieerzeugung und Speicherung und der Anwenderanforderungen.