Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 7-753: Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art – Heizleitungen und umschlossene Heizsysteme
Als Ersatz für die DIN VDE 0100-753 (VDE 0100-753): 2003-06 neu erschienene Norm gilt für Heizleitungen und umschlossene elektrische Heizsysteme, wie zum Beispiel elektrische Fußbodenheizungen. Auch für elektrische Heizsysteme, die zum Enteisen oder zur Vorbeugung von Vereisungen dienen, ist diese Norm gültig. Es sind alle Anforderungen für Innenraum-systeme und für Anlagen im Freien abgedeckt.
Geändert wurde zur Vorgängernorm der Titel. Bisher beschrieb der Titel Fußboden- und Decken-Flächenheizungen. Da die elektrischen Heizsysteme sich im Laufe der Zeit in einer großen Zahl erweitert haben, wurden andere Systeme in der Neuausgabe mit angesprochen. Die Gültigkeit der Norm erstreckt sich von Wandheizsystemen, Decken-, Fußbodenheizungen, Dachheizungen, Rohrbegleitheizungen, bis hin zu Treppen- und Fahrbahnheizungen. Auch Heizungen in den sogenannten unbefestigten zusammenhängenden Bereichen sind Bestandteil der Norm. Dazu zählen zum Beispiel Heizungen in Fußballfeldern oder sonstigen Rasenflächen.
Weiter werden durch das Regelwerk spezielle Schutzmaßnahmen für Wandheizungen definiert. Diese sind durch Metallmäntel, metallene Umhüllungen oder Metallgitter gegen die Auswirkung durch Überhitzung zu schützen. Die Überhitzung entsteht bei Kurzschlüssen zwischen den Außenleitern durch Beschädigungen an umschlossenen Systemen.
Grundsätzlich sind die Schutzmaßnahmen für elektrische Heizsystemen durch die DIN VDE 0100-410 (VDE 0100) geregelt. Bei Heizeinheiten, die fabrikseitig ohne einen geerdeten Schutz übergeben werden, ist bei der Montage eine leitfähige Abdeckung zu installieren. Diese kann ein leitfähiges Gitter mit einer Maschenweite von höchstens 30mm bei Decken und Fußböden und von 3mm bei Wänden sein. Es hat dabei ein Anschluss an den Schutzleiter der elektrischen Anlage der Gitter zu erfolgen.
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) müssen derart ausgewählt und elektrische Stromkreise derart unterteilt werden, dass eine Auslösung der Schutzeinrichtung durch zu erwartende Erdfehlerströme im fehlerfreien Betrieb der angeschlossenen Heizelemente unwahrscheinlich ist.
Stromkreise, die die Heizsysteme einspeisen, sind mit einer Fehlerstromschutzeinrichtung mit einem Bemessungsdifferenzstrom bis 30 mA zu schützen. Zeitverzögerte RCDs sind nicht erlaubt.
Grundsätzlich ist bei den Heizsystemen ein Schutz gegen Verbrennungen einzuhalten. Kann die beheizte Fläche mit Haut oder Schuhwerk berührt werden, ist die Oberflächentemperatur zu begrenzen. Häufig werden in die Flächen entsprechende Temperaturfühle integriert, die ab einer bestimmten Temperatur für die Abschaltung der Heizung sorgen.