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DIN IEC 60364-4-42/A1 (VDE 0100-420/A1)

Veröffentlicht: 29. Oktober 2013 Kategorie: News

Errichten von Niederspannungsanlagen - Teil 4-42: Schutzmaßnahmen - Schutz gegen thermische Auswirkungen

Dieser Entwurf der VDE 0100 Normenreihe beschreibt Maßnahmen gegen thermische Einflüsse durch Betriebsmittel in elektrischen Anlagen. Diese Maßnahmen dienen zum Schutz von Personen, Nutztieren und Gegenständen.  Durch thermische Einflüsse können Brandgefahr, Verbrennungen oder Zersetzung von Materialien entstehen. Auch Schutzmaßnahmen gegen Flammenverbreitung und Rauch, sowie gegen die Beeinträchtigung elektrischer Anlagen für Sicherheitszwecke sind hier beschrieben.

Abstrahlende Wärme durch elektrische Betriebsmittel darf keine Brandgefahr für angrenzende Gegenstände oder Materialien darstellen. Eine Brandgefahr an Betriebsmitteln entsteht unter anderem durch Wärmestau, Überstrom oder Isolationsfehler. Auch Beeinträchtigungen von Schutzschaltern, ungeeignete Auswahl von Betriebsmitteln stellt eine Brandgefahr da.

Die Auswahl elektrischer Betriebsmittel muss die Brandgefährdung berücksichtigen. Die Temperatur und eine eventuell anfallende Temperaturerhöhung an den Betriebsmitteln darf bei einem Fehlerfall  kein Feuer verursachen. Diese Vorgabe wird durch den Einsatz entsprechender feuerbeständiger Materialien erfüllt.

Die durch diesen Normenentwurf vorgesehene Änderung für die DIN VDE 0100-420

(VDE 0100-420):2013-02 beschreibt die automatische Abschaltung gefährlicher Lichtbögen mit Fehlerlichtbogen Schutzeinrichtungen (AFDD).

Die Entstehung eines Brandes durch Lichtbögen kann von defekten Isolationen zwischen aktiven Leitern, die zu Fehlerströmen führen, ausgehen. Auch gebrochene oder beschädigte Leitungen bei Belastung oder Verbindungs- oder Anschlussklemmen mit ungewollt erhöhtem Widerstand können die Ursache eines Lichtbogens sein.

Die Verwendung von Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen (AFFD) für die Endstromkreise einer fest installierten Installation, ist zur Begrenzung des Brandrisikos infolge von Lichtbögen anerkannt.

Für den Schutz von Endstromkreisen wird die automatische Abschaltung der Stromversorgung empfohlen für:

  • Standorte mit einem Brandrisiko durch verarbeitete oder gelagerte Materialien (z. B. Scheunen, holzverarbeitende Betriebe, Papierfabriken);
  • Standorte mit Feuer verbreitenden Konstruktionswerkstoffen (z. B. Holzhäuser);
  • Standorte mit Feuer verbreitenden Strukturen;
  • Standorte mit unersetzbaren Gütern von hohem Wert.