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DIN EN 60898-1 (VDE 0641-11):2012-10

Veröffentlicht: 30. Oktober 2012 Kategorie: News

Elektrisches Installationsmaterial - Leitungsschutzschalter für Hausinstallationen und ähnliche Zwecke - Teil 1: Leitungsschutzschalter für Wechselstrom (AC: Anwendungshinweise zum Einsatz von Leitungsschutzschaltern nach DIN EN 60898-1 (VDE 0641-11) und DIN EN 60898-2 (VDE 0641-12)

Dieses Dokument behandelt Leitungsschutzschalter (LS-Schalter) für Hausinstallationen und ähnliche Zwecke bis zu einer Bemessungsspannung AC 440 V und bis zu einer Bemessungsspannung von AC/DC 440 V. Das Beiblatt gibt dem Anwender (z. B. Elektroinstallateur, Elektroplaner, ...) zusätzliche Informationen zum Einsatz von LS-Schaltern im Rahmen der Errichtungsbestimmungen.

LS-Schalter bieten einen umfassenden Schutz vor den Auswirkungen von Überströmen, Kurzschlüssen sowie zum Schutz gegen elektrischen Schlag. Elektrische Stromkreise und angeschlossene Betriebsmittel werden dadurch geschützt. LS-Schalter bieten eine Kombination von Eigenschaften, wie z. B. selbsttätige Abschaltung bei Überlast und Kurzschluss; wieder einschaltbar; manuell Schaltbar.

Außerdem eignen sich LS Schalter zum Freischalten von Stromkreisen und mehrpoligen Schalten. Durch sogenannte Kennungen ist eine leicht erkennbare Anzeige des Schaltzustandes möglich. Für den Laien sind LS-Schalter sicher zu bedienen, fehlerhafte Stromkreise werden leicht erkannt.

Der typische Aufbau eines LS-Schalters besteht aus den Anschlussklemmen, dem Schalt-schloss mit Betätigungselement, Kurschlussschutz- und Überlastauslöser. Das Kontaktsystem dient dem Öffnen und Schließen der zugeordneten Strompfade. Durch die Lichtbogenlöscheinrichtung werden entstehende Funken im Kontaktsystem gelöscht.

Unter Koordination wird die Zuordnung zweier oder mehrerer Überstromschutzeinrichtungen in Reihe zur Erreichung der Selektivität verstanden. Im Allgemeinen schützt die mit höherem Bemessungsstrom vorgeschaltete Überstromschutzeinrichtung mehrere Stromkreise. Die nachfolgenden Stromkreise sind damit entsprechend vorgesichert. Sie dient zur wirtschaftlichen Auslegung der Elektroinstallation durch höhere Sicherheit und Verfügbarkeit.

Die Selektivität zwischen den Schutzeinrichtungen ist eine wichtige Eigenschaft, die bei der Auslegung von Elektroinstallationen berücksichtigt werden muss. Ziel der Selektivität ist Fehlerfolgen zu minimieren. Es soll nur der fehlerhafte Stromkreis abgeschaltet werden. Alle weiteren erhalten ihren Betrieb bei.