Sicherheit in Elektrowärmeanlagen – Teil 10: Besondere Anforderungen an elektrische Widerstands-Begleitheizungen für industrielle und gewerbliche Zwecke
Diese neu erschienene Norm ersetzt die DIN EN 60519-10(VDE 0721-10):2006-05. Sie beschreibt Sicherheitsanforderungen an elektrischen Begleitheizungen. Diese werden in industriellen und gewerblichen Einrichtungen an Rohrleitungen, Kesseln, Dächern oder Betonplatten als Schutz gegen z.B. Frost eingesetzt.
Diese Norm gilt für Begleitheizungssysteme, die entweder werksgefertigte oder vor Ort zusammengebaute Einheiten enthalten. Sie können als serielle Heizleitungen, Parallelheizleitungen, Heizmatten oder Heizplatten ausgeführt sein und nach den Anweisungen des Herstellers zusammengebaut und angeschlossen werden.
Typische Anwendungen dafür sind:
- Frostschutz von Rohrleitungen, Tanks und Behältern, einschließlich Löschwassersysteme;
- Temperaturhaltung von Ausrüstungen, einschließlich Rohrleitungen, Tanks und Behältern einschließlich Armaturen und Anbauteilen; – Erdwärmespeicherung;
- Temperaturhaltung in Warmwasserversorgungen;
- Schmelzen von Schnee auf Freiflächen;
- Enteisung von Dächern und Dachrinnen und Fallrohren.
Genannt werden allgemeine Sicherheitsanforderungen für die Installation, den Betrieb und für die Instandhaltung und Reparatur der Systeme. Auch die Auslegung einzelner Stromkreise für die Begleitheizungen ist hier behandelt. Diese Sicherheitsfragen betreffen den Schutz von Personen und der Umwelt vor Gefahren elektrischen Ursprungs und auch vor bestimmten Gefahren nichtelektrischen Ursprungs, die für alle Arten von Geräten und Anlagen gelten.
Ein sicheres betreiben der Begleitheizungen ist durch entsprechende Instandhaltung und Wartung zu gewährleisten. Diese umfassen Kontrollen an metallische Mäntel, Geflechte, Tafeln oder ähnlichen leitfähigen Werkstoff, Überstrom- und Fehlerstromschutzvorrichtungen für jeden Nebenstromkreis sowie Regelungs- und Temperaturanforderungen. Alle Teile einer Begleitheizelementbaueinheit, deren Kontakt mit Trinkwasser vorgesehen ist, müssen aus Werkstoffen aufgebaut sein welche die betreffenden Toxizitätsanforderungen erfüllen.
Für die Verwendung der Begleitheizungen sind diese zu prüfen. Verbindungen und Endabschlüsse sind entweder integrierte oder separate Bauteile. Für integrierte Bauteile, unabhängig davon, ob sie werksgefertigt sind oder vor Ort montiert werden, gelten dieselben Anforderungen an die Prüfung wie für das Begleitheizelement. Separate Bauteile hingegen sind nach den zutreffenden Normen für ihren Aufbau und Anwendung zu bewerten.