Geräteschutzsicherungen – Teil 1: Begriffe für Geräteschutzsicherungen und allgemeine Anforderungen an G-Sicherungseinsätze
Die neu herausgegebene Norm beschriebt Anforderungen und Prüfungen für Geräteschutz-sicherungen. In der Praxis findet man diese Sicherungen als G-Sicherungseinsätze, Kleinstsicherungseinsätze oder modulare Sicherungseinsätze. Sie dienen zum Schutz elektrischer Geräte oder elektrischer Ausrüstungen, die für den Gebrauch in Innenräumen ausgelegt sind.
Die Norm verfolgt den Zweck, die Anforderungen für G-Sicherungen zu vereinheitlichen, um Geräte in wirksamer Weise zu schützen. Für den Hersteller von elektronischen Geräten soll ein Leitfaden für die Abmessungen und Charakteristiken geschaffen werden. Eine maximale Leistungsabgabe der Sicherungseinsätze wird festgelegt, um eine Kompatibilität der aufnehmbaren Leistung der Sicherungshalter zu garantieren.
Sicherungseinsätze müssen in Ihrer Wirkungsweise zuverlässig und sicher sein. Die Funktion muss bis zum Bemessungsausschaltvermögen und bis zur Bemessungsspannung erhalten bleiben. Im üblichen Gebrauch des Sicherungseinsatzes darf weder ein Lichtbogen stehen bleiben, noch dürfen Funken oder Flammen entstehen. Keine Person oder ein anderes Bauteil in der Umgebung darf durch ein elektronisches Gerät gefährdet werden.
Die genormten Bemessungswerte beschreiben die Bemessungsspannung, den Bemessungsstrom und das Bemessungsausschaltvermögen.
Jeder Sicherungseinsatz ist durch entsprechende Aufschriften dauerhaft lesbar zu kennzeichnen. Der Bemessungsstrom ist in Milliampere bei Bemessungsströmen unter 1 Ampere anzugeben. Bei einem Bemessungsstrom über 1 Ampere erfolgt lediglich die Ampere-Angaben. Die Bemessungsspannung wird in Volt angegeben und der Herstellername oder ein Firmenzeichen muss identifizierbar sein.
Buchstabenkürzel symbolisieren die Zeit-Strom-Charakteristik. Diese Symbole sind ebenfalls auf der Sicherung zu platzieren und müssen kurz vor dem Bemessungsstrom sichtbar sein. Dabei stehen die Buchstaben FF für superflink, F für flink, M für mittelträge, T für träge und TT für superträge.
Zum Aufbau der Sicherungen trifft die Norm zunächst nur allgemeine Aussagen. Die Maße der Sicherungseinsätze entsprechen den gültigen Angaben dieser Norm. Der Schmelzleiter des Einsatzes muss vollständig umschlossen sein. Kontaktanschlüsse sind aus einem korrosionsbeständigen Werkstoff zu fertigen. Die Oberflächen ist freizuhalten von Flussmitteln oder sonstigen nichtleitenden Belägen.