Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 29-2: Gasmessgeräte – Auswahl, Installation, Einsatz und Wartung von Geräten für die Messung von brennbaren Gasen und Sauerstoff
An Orten an denen eine Gefahr für Leben und Anlagen durch die Ansammlung eines brennbaren Gas-Luftgemisches besteht, werden Einrichtungen zur Detektion brennbarer Gase benötigt. Solche Geräte stellen ein Mittel zur Gefahrenreduktion dar, indem sie die Gegenwart von brennbarem Gas detektieren und geeignete akustische oder optische Warnungen ausgeben. Auch können Gasmessgeräte dazu benutzt werden, vorsorgliche Maßnahmen einzuleiten. Zum Beispiel Anlagenabschaltung, Evakuierung oder Einsatz von Feuerlöschmaßnahmen.
Durch diese Norm werden Anleitungen und Verfahren für die Auswahl, Installation, Einsatz und für die Wartung solcher Anlagen beschrieben. Anwendbar sind die Regeln auf Geräte der Gruppe I im Einsatz für den Untertagebau und in der der Gruppe II für industrielle und gewerbliche Anwendungen.
Die Anforderungen sind anwendbar für Sauerstoffmessungen zum Zwecke der Umwandlung von Stoffen. Hier besteht der Explosionsschutz darin, Sauerstoff auszuschließen, statt die Gegenwart brennbarer Gase oder Dämpfe zu messen.
Dieses Regelwerk ist eine Ansammlung praktischer Erfahrungen, die dem Anwender als Hilfestellung dienen sollen. Sie ist auf Geräte, Einrichtungen und Systeme übertragbar, die die Gegenwart eines brennbaren oder möglicherweise explosionsfähigen Gemisches aus Gas oder Dampf anzeigen. Durch ein elektrisches Signal eines Gassensors wird eine Skalenanzeige aktiviert, die einen optischen, akustischen Alarm oder eine Kombination aus diesen Varianten auslöst.
Solche Alarmeinrichtungen tragen durch das Bereitstellen von Warnungen zur Risikominderung bei. Sie können ebenso dazu benutzt werden, vorsorgliche Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten.
Die Anwendung ist für stationäre Anlagen und transportable Geräte anwendbar. Sie dient gleichermaßen für den sicheren Betrieb tragbarer Geräte. Da viele neuere Geräte dieser Art ebenfalls Sauerstoffmangeldetektion oder Sensoren für spezifische toxische Gase enthalten, werden für diese Themen einige zusätzliche Hinweise gegeben.
Das Leistungsvermögen eines Gerätes und seine Eignung, sowie die Kenntnis des Benutzers über dessen Einschränkungen, sowohl allgemein bezüglich der Sensortechnologie als auch individuell bezüglich anderer Konstruktionsmerkmale, stellt alleine nicht sicher, ob seine Benutzung das Personal, Bereiche oder Standorte richtig schützt. Das erreichbare Sicherheitsniveau hängt ebenfalls davon ab, ob der Benutzer grundlegende Kenntnisse über Eigenschaften und Phänomene von Gasen und Dämpfen hat.
Einflüsse von Feuchte- und Temperaturschwankungen müssen möglicherweise berücksichtigt werden. Insbesondere wenn Probenleitungen eingesetzt werden und wenn andere Dämpfe als Wasser beteiligt sind.