Umgebungseinflüsse – Teil 2-39: Prüfverfahren – Prüfungen und Leitfaden: Kombinierte Prüfung der Temperatur oder Temperatur und Luftfeuchte mit niedrigem Luftdruck
Diese Norm beschreibt Prüfverfahren und einen Leitfaden für die Prüfungen von Geräten einschließlich derer Komponenten im Bezug auf das Verhalten der Produkte bei unterschiedlichen Temperaturen, Luftfeuchte und unterschiedlichen Luftdrücken. Die Prüfungen dienen zur Untersuchung, in welchem Ausmaß die Geräte oder Komponenten durch kombinierte Temperatur- oder Temperatur- und Luftfeuchteprüfungen mit niedrigem Luftdruck beeinträchtigt werden. Durch die kombinierten Prüfungen werden elektrische, mechanische oder physikalische Veränderungen aufgezeigt.
Allgemein erwarten man bei der Nutzung von Geräten und Komponenten eine Funktion ohne signifikante Verringerung der Leistung. Auch wenn sie verschiedenen Umgebungsparametern ausgesetzt sind. Die Kombination von Temperatur, Luftfeuchte und niedrigem Luftdruck kann bestimmte Auswirkungen auf beispielsweise Komponenten und Dichtungen haben.
Die Art und der Schärfegrad der Umgebungsparameter ist abhängig von Betriebs-, Transport- und Lagerumgebung, denen die Geräte und Komponenten ausgesetzt sind. Die Auswirkungen der Umgebungseinflüsse auf die Leistung der Geräte sind in den Tropen und Subtropen völlig verschieden von denen in den arktischen Regionen. Einzelne Parameter verursachen eine Vielzahl von unterschiedlichen und überlappenden Auswirkungen auf die Geräte und Komponenten.
Der Hersteller versucht sicherzustellen, dass die Geräte und Komponenten die Umgebungseinflüsse aushalten, denen sie während ihrer Lebensdauer ausgesetzt sind. Das erwartet der Benutzer von seinem Gerät. Diese Erwartung kann beurteilt werden, indem der Prüfling im Labor einer Reihe simulierter Umgebungsparameter ausgesetzt wird. Der Schärfegrad der Umgebungsparameter wird dabei oft erhöht oder verändert, um aussagekräftige Ergebnisse in einer relativ kurzen Zeitdauer zu erhalten. Dies ermöglicht eine Beurteilung der voraussichtlichen Auswirkungen der angewandten Umgebungsbedingungen.
Der zu prüfende Gegenstand ist einer Sicht-, Maß- und Funktionsprüfung zu unterziehen. Ob der Prüfling die Prüfung besteht oder aufgrund einer nicht bestandenen Prüfung zurückgewiesen wird, ist abhängig von sogenannten Einzelbestimmungen. Diese beschreiben unter anderem Angaben zur Dauer der Beanspruchung, Temperatur bei niedrigem Luftdruck, den Wert der Temperatur bei hoher Luftfeuchtigkeit, Art des Prüfverfahrens oder die Vorbehandlung des Prüflings.