Informationstechnik – Standortverkabelung als Teil des optischen Zugangsnetzes von optischen Breitbandnetzen
Diese neu erschienene Norm beschreibt die Verkabelung von Zugangsnetzen mit Licht-wellenleitern innerhalb eines Standortes für die Versorgung mehrerer Teilnehmer. Dieses Leitungsnetz wird „Standortnetz als Teil des Zugangsnetzes - PDAN“ genannt. Die festgelegte Verkabelung dient zur Vorinstallation. Sie ist für den späteren Anschluss für das optische Breitbandnetz vorgesehen.
Festgelegt werden die Struktur und die Konfiguration der Lichtwellenleiterverkabelung. Außerdem sind Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Verkabelung definiert. Wahlmöglichkeiten für die Ausführung der Leitungsnetze sind erläutert.
Zum Aufbau eines PDAN Netzes erfolgt zunächst die Bestimmung funktionaler Elemente und Schnittstellen. Hier ist der Demarkationspunkt des Gebäudenetzes zu nennen. Das ist der Ort, von dem die Standortverkabelung als Teil des Zugangsnetzes zu den Teilnehmern geführt wird.
Als weitere Schnittstellen dienen die Primärverteiler (PV), Sekundärverteiler (SKV), Betreiberzugangspunkt (BZP), Teilnehmerschnittstelle (TS), Außenkabel und die Innenkabel.
Der Betreiberzugangspunkt ist ein funktionales Element in der PDAN-Verkabelung und wird dazu verwendet, einen Dienstanbieter in die Lage zu versetzen, eine Prüfschnittstelle zum externen Netz (ENPS) zu installieren. Diese liegt üblicherweise der Teilnehmerschnittstelle gegenüber. Der Betreiberzugangspunkt verschlechtert möglicherweise das übertragungstechnische Leistungsvermögen der PDAN und sollte nur dann installiert werden, wenn offenkundig ist, dass zumindest ein möglicher Dienstanbieter eine derartige Prüfschnittstelle zum externen Netz erfordert.
Die Allgemeine Struktur besteht aus bis zu zwei Teilsystemen der Verkabelung. Der externen Verkabelung und interne Verkabelung. Liegt der Anschaltepunkt der Netzbetreiber außerhalb des Standortes, werden die Teilsysteme der Verkabelung miteinander verbunden. Befindet sich Anschaltpunkt der Netzbetreiber innerhalb des Standortes aber außerhalb eines Gebäudes, werden die Teilsysteme der Verkabelung nach einem anderen Schema miteinander verbunden. Die entsprechenden Erläuterungen zu den einzelnen Schemata sind Inhalt der Norm.
Das Teilsystem der Verkabelung außerhalb des Gebäudes erstreckt sich vom Demarkationspunkt des Gebäudenetzes zu dem Verteiler des Hausübergabepunktes. Sofern vorhanden, schließt das Teilsystem ein:
- die Kabel außerhalb des Gebäudes, die sich über den Hausübergabepunkt zu dem darin enthaltenen Verteiler erstrecken;
- alle Verkabelungskomponenten in den Verteilern außerhalb des Gebäudes.
Die Teilsysteme der Verkabelung bestehen aus Lichtenwellenleiterkabel, die an Verteilern gespleist sind oder Mikroröhrchen-Fasereinheiten oder Lichtwellenleiter, die an Mikroröhrchen installiert sind.