Arbeitsplatzatmosphäre – Elektrische Geräte für die direkte Detektion und direkte Konzentrationsmessung toxischer Gase und Dämpfe – Teil 4: Leitfaden für Auswahl, Installation, Einsatz und Instandhaltung
Dieser Normentwurf gibt eine Anleitung zu Auswahl, Installation, Einsatz und Instandhaltung elektrischer Geräte für die direkte Detektion und Konzentrationsmessung toxischer Gase und Dämpfe in der Luft am Arbeitsplatz. Sie ist vorgesehen als Ersatz für die DIN EN 45544-4 (VDE 0400-22-4):2000-10. Die Einspruchsfrist endet im Februar 2015.
Die beschriebenen Anwendungen der Norm ist auf Geräte übertragbar, deren primärer Zweck es ist, eine Anzeige, einen Alarm oder ein anderes Ausgangssignal abzugeben. Dadurch soll vor toxischen Gasen oder Dampf in der Atmosphäre gewarnt und in einigen Fällen automatische oder manuelle Schutzmaßnahmen ausgelöst werden. Sie ist anwendbar auf Geräte, bei denen der Sensor automatisch ein elektrisches Signal erzeugt, wenn Gas vorhanden ist.
Toxische Gase sind schon in niedriger Konzentration gesundheitsschädlich. In großer Entfernung zur Freisetzungsquelle verhalten sich die Gase wie Luft. Jedoch kann nahe der Freisetzungsquelle die relative Dichte deutlich unterschiedlich sein. Unter hohem Druck stehende Lecks können Gaswolken hervorrufen, die sich vor der Vermischung über erhebliche Entfernungen von der Quelle ausbreiten. Dies kann für Quellen auftreten, bei denen das Gas jede beliebige Dichte hat.
Es gibt viele industrielle Prozesse, die eine hohe Konzentration von Gasen oder Dämpfen freisetzen können. Ein einzelner Produktionsschritt kann eine Anzahl unterschiedlicher Bedingungen und Tätigkeiten einschließen. Von denen kann jeder Schritt verschiedene Expositionsbedingungen hervorrufen.
Der Abstand von einer Emissionsquelle und physikalische Parameter (Freisetzungsrate, Umgebungsbedingungen, Belüftung) können auch einen bedeutsamen Einfluss auf die Exposition haben. Rasche Konzentrationsschwankungen oder große Schwankungen über kurze Abstände sind alltäglich. Aus diesem Grund ist die Anordnung, die zeitliche Festlegung und die Dauer der Messung von großer Bedeutung.
Viele elektrische Geräte sind mit optischen und akustischen Alarmen ausgerüstet. Der Benutzer soll dadurch vor hohen Konzentrationen toxischer Gase gewarnt werden. Industrielle Prozesse variieren stark und es existieren stark unterschiedliche Beleuchtungs- und Lärmverhältnisse. Die Prüfung, ob die Alarmanzeigen unter den aktuellen Bedingungen gesehen oder gehört werden können, ist wichtig.
Das Gerät soll ausschließlich eine Anzeige für den Ort liefern, an dem die Ablesung erfolgt. Eine toxische Atmosphäre kann sich wenige Meter von der Probenahmestelle aufbauen. Deshalb müssen Gasmessungen rund um den geplanten Arbeitsbereich herum genommen werden, um sicherzustellen, dass der gesamte Arbeitsbereich sicher ist.