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Wirtschaftspolitische Positionen der Elektroindustrie in NRW
In ihrem Papier legt die Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen ihre wirtschaftspolitischen Positionen zu den wichtigsten Schwerpunktthemen der Branche im Hinblick auf die anstehende Landtagswahl in 2017 dar. Die Positionen zu Themen wie Industrie 4.0, Breitbandausbau, Energienetze, Mobilität oder auch F&E verstehen sich als Angebot an die Politik, gemeinsam die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Industrie am Standort zu stärken und somit auch das Land Nordrhein-Westfalen.
Positionspapier Wirtschaftspolitische Positionen der Elektroindustrie in NRW Wertschöpfungskett e Industrie Digitalisierun g Nordrhein- Gesundheitswirtschaft Innovatione Dezember 2016 Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie
2 Impressum Wirtschaftspolitische Positionen der Elektroindustrie in NRWHerausgeber: ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. Landesstelle Nordrhein-Westfalen Minoritenstraße 9 - 11 50667 Köln Verantwortlich: Wolfgang Reitz Telefon +49 221 96228-14 E-Mail: [email protected] www.zvei.org Dezember 2016 Trotz größtmöglicher Sorgfalt übernimmt der ZVEI keine Haftung für den Inhalt. Alle Rechte, insbesondere die zur Speicherung, Vervielfältigung und Verbreitung sowie zur Übersetzung sind vorbehalten.
3 Die Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen gehört mit knapp 155.000Beschäftigten und einem Umsatz von über 33 Milliarden Euro im Jahr 2015 zueinem der großen Industriezweige des Landes. Die meist mittelständischenUnternehmen produzieren hier hochinnovative Produkte, vielfach sind sieWeltmarktführer. Der Umsatzanteil des Exports liegt bei fast 50 Prozent. Digitalisierung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Energieeffizienz, intelligenteGebäudetechnik, Energiewende und Medizintechnik sind nur einige derSchwerpunkte für die die Elektroindustrie steht. Dies alles sind Themen, die beiden zukünftigen Herausforderungen unserer Gesellschaft im Fokus stehen und diefür unsere Branche große Chancen bieten – gerade hier in unserem Bundesland. Die Industrie in Nordrhein-Westfalen hat hier am Standort einen Wettbewerbs-vorteil in den industriellen Wertschöpfungsketten, die von Rohstoffgewinnung überVerarbeitung bis hin zu den industrienahen Dienstleistungen reichen. DenHandelnden in der Politik muss diese Bedeutung bewusst sein und sie müssen dielangfristige Sicherung der gesamten Netzwerke im Blick haben. Auch Branchenwie unsere, die für Innovationen und für Lösungen bei Energiewende oder Mobilitätder Zukunft stehen, sind auf den engen Verbund in den Wertschöpfungskettenangewiesen, gerade auch auf regionaler Ebene. Die Elektroindustrie ist in unserem Bundesland fest verwurzelt: Wir sind Kernlandder deutschen Licht-Industrie, hochinnovative Lösungen für Industrie 4.0 werdenim Spitzencluster „It’s OWL“ entwickelt, mittelständische Automobilzuliefererprofitieren bisher von den hochqualifizierten Fachkräften in der Region, Familien-unternehmen der Installationstechnik sind hier seit Generationen erfolgreich. Hierwerden die innovativen und qualitativ hochwertigen Lösungen entwickelt undproduziert – für Nordrhein-Westfalen, für Deutschland und für die ganze Welt. Dies wollen wir im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung weiterhin sichern.Doch wir brauchen in Nordrhein-Westfalen politische Rahmenbedingungen die unsunterstützen und in denen Unternehmen investieren und wachsen können. Dieserfordert gelebte Industrieakzeptanz wie die Entscheidung für Bürokratieabbau,Investitionen in Verkehrsinfrastruktur und vor allem eine koordinierte, verbindlicheIndustriepolitik, die alle relevanten Politikfelder einschließen muss. Nordrhein-Westfalen ist ein Industrieland. Das Bekenntnis der Politik hierzu darfaber nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, die Politik muss auch ihr Handelndanach ausrichten. Jetzt und in Zukunft. Für einen starken Standort Nordrhein-Westfalen, für die Industrie, für die Elektroindustrie, für den Mittelstand – jetzt undin Zukunft. Oliver HoffmeisterVorsitzender der ZVEI-Landesstelle NRW
4 Die Elektroindustrie ist die digitale Leitbranche in der deutschen Wirtschaft. ImDigital Index besitzt die Elektroindustrie einen doppelt so hohen Indexwert (10,2Punkte) wie die Gesamtwirtschaft (4,8 Punkte). 90 Prozent der Unternehmennutzen Smart Processes, zwei Drittel nutzen Smart Products und die Hälfte SmartServices. Auch die Innovationsintensität der Branche ist überdurchschnittlich hoch:Der Anteil der Investitionen in Produkt- und Prozess-innovationen liegt doppelt sohoch wie im Verarbeitenden Gewerbe und mehr als 3,5 mal so hoch wie in derGesamtwirtschaft. Die Verbändeplattform Industrie 4.0, gemeinsam gegründet von ZVEI, VDMA undBitkom, hat eine solide Grundlage für die nun unter dem Dach der Politikfortgeführte Plattform geschaffen. Die neue, breiter aufgestellte Plattform Industrie4.0 ist ein gutes Beispiel dafür, wie klassische Branchengrenzen verschwinden,wie neue, übergreifende Handlungsfelder entstehen und neue Kooperationsformennotwendig werden. Sie ist Anlaufstelle für Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit undwird dabei helfen, Deutschlands Stellung als führender Produktionsstandort zuerhalten. Mit Industrie 4.0 gehen erhebliche gesellschaftliche Chancen einher. Damit derWandel erfolgreich verlaufen kann, müssen Technologien und Standards, aberauch Geschäfts- und Organisationsmodelle weiterentwickelt werden. Gleicher-maßen müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen für die digitalisierte Wirtschaftder Zukunft geschaffen werden. Auch die Beschäftigten müssen für die digitaleZukunft „digital skills“ entwickeln und darin unterstützt werden. Eine besondereBedeutung kommt dem Ausbau der vorhandenen digitalen Infrastruktur zu. Aus diesen Gründen müssen bestehende und künftige Rahmenbedingungen(Gesetze, Regulierungen, Förderprogramme etc.) auf ihre Tauglichkeit hinsichtlichder Anforderungen, die sich zum einen aus der Digitalen Transformation und zumanderen aus den speziellen Anforderungen der Industrie ergeben, geprüft werden(Industrie-4.0-Check). Industrie 4.0
5 Unsere Positionen • Industrie-4.0-Check: Überprüfung bestehender und künftiger Gesetze und Vorschriften auf ihre Bedeutung für Innovation und Industrie-4.0-Umsetzung. • Gerade bei standardisierten Geschäftsmodellen (z. B. bei Industrie 4.0) ist die Vertragsautonomie unerlässlich. Die rechtlichen Rahmenbedingungenmüssen ein möglichst großes Maß an Flexibilität für Innovationen undinnovative Geschäftsmodelle bieten. Keine Ausdehnung der verbraucherschützenden Regelungen auf den Geschäftsverkehr (B2B)zwischen Unternehmen und keine Abkehr vom Grundprinzip derverschuldensabhängigen Haftung. • KMU mitnehmen: Durch Aufklärung, Informationskampagnen und Unterstützungsangebote. • Wissensnetzwerke sowie spezielle Netzwerkförderung von KMUs und Großunternehmen im Förderangebot ergänzen und Kooperationenfördern: Industrie-4.0-Kompetenzzentren ausbauen, auch für andereThemenfelder.
6 Industrie 4.0 benötigt sichere, zuverlässige und schnelle Breitbandverbindungen.Während die Versorgung von Unternehmen und Betrieben in den Städten meistschon recht gut ist, lässt die Breitbandversorgung im ländlichen Raum oft deutlichzu wünschen übrig. In NRW hat aktuell nur etwa jedes zehnte Gewerbegebiet das flächendeckendeAusbauziel von 50 Mbit/s erreicht. Die meisten Industriebeschäftigten arbeitenjedoch auf dem Land. Viele dieser Unternehmen gehören zu den HiddenChampions unserer Wirtschaft. Die Anbindung von Gewerbegebieten im ländlichenRaum an leistungsfähige Breitbandverbindungen muss eine der vordringlichstenwirtschaftspolitischen Aufgaben sein. Der Regulierungsrahmen muss hierbeiAnreize für Investitionen schaffen. Die Industrie braucht sichere, verlässliche Kommunikationsnetze mit garantierterServicequalität. Daher kann das Ziel, alle Haushalte bis 2018 mitÜbertragungsgeschwindigkeiten von 50 Mbit/s im Download zu versorgen, nur eineEtappe auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft mit industrietauglicherBreitbandinfrastruktur sein. Um NRW als Wirtschaftsstandort konkurrenzfähig zuhalten, muss daher eine verbindliche Strategie zur flächendeckenden Versorgungvon Gewerbe- und Industriegebieten bis 2025 mit 1 Gbit/s erarbeitet werden. Zur kurzfristigen flächendeckenden Versorgung der breiten Bevölkerung mitBreitbandanschlüssen, kann Vectoring eine volkswirtschaftlich sinnvolleZwischenlösung sein. Die Vergabe von Fördergeldern sollte sich jedoch auflangfristige, nachhaltige Infrastrukturen konzentrieren. Vectoring ist zudem keinLösungsansatz für die Anschlüsse der Industrie. Die Anforderungen an minimaleLatenzzeiten, geringe Jitter-Grenzen und symmetrische Datenraten könnenhierdurch nicht abgedeckt werden. Neben Industrie 4.0 bieten Digitalisierung und Vernetzung auch in vielen anderenBereichen der Wirtschaft neue Chancen, beispielsweise in der Gesund-heitswirtschaft (Telemedizin und E-Health), der Energiewirtschaft (Smart Grids undSmart Meter), im Verkehr (vernetzte Mobilität und Ladeinfrastruktur fürElektromobilität) oder im Gebäude und Wohnbereich (Smart Building und SmartHome). Industrietauglicher Breitbandausbau
7 Eine flächendeckende, leistungsfähige sowie industrietaugliche Breitband-infrastruktur ist Voraussetzung für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit desWirtschaftsstandorts Deutschland Unsere Positionen • Flächendeckender und industrietauglicher Ausbau der Breitband- infrastruktur für die Anforderungen eines hochvernetzten Produktions-standorts und die Etablierung industriefähiger konvergenter Netze. • Breitbandanschluss ist wirtschaftliche Existenzsicherung und wichtiger Standortfaktor (gleichbedeutend mit der Wasser- und Energieversorgung). • Technologiemix und Wettbewerb der verschiedenen Infrastrukturen und Anbieter zulassen. • Netzneutralität gewährleisten unter besonderer Berücksichtigung von Spezialdiensten. • Ausbauziel losgelöst von Mbit/s auf symmetrischen Gigabit- Bereich legen. • Wo Wettbewerb fehlt, müssen Fördergelder eingesetzt und Public-Private- Partnerships realisiert werden. • Öffentliche Mittel dürfen nur für nachhaltigen Ausbau mit hoher Qualität der Komponenten und bei fachgerechter Installation verwendet werden. DieÜberbauung vorhandener Breitbandnetze entwertet getätigte Investitionenund ist daher von der Förderung auszuschließen. • Regulierungsrahmen muss Anreize für Investitionen schaffen.
8 Sichere, effiziente und emissionsfreie Mobilität ist nur durch den Einsatz vonElektrotechnik und Elektronik möglich. Die deutsche Elektroindustrie trägtentscheidend zur Weiterentwicklung der einzelnen Verkehrsmittel bei. DieDigitalisierung schafft Qualitätssprünge für die Mobilität. Automatisiertes undvernetztes Fahren bis hin zum autonomen Fahren werden möglich. InsbesondereNRW mit seinen Ballungszentren eignet sich für die Erprobung solcherTechnologien auf Pilotstrecken. Doch hierfür muss der passende Rechtsrahmengeschaffen werden. Der digitalisierte Straßenverkehr erfordert auch die Digitalisierung der Infrastruktur,damit Fahrzeuge und Infrastruktur optimal verknüpft und höhere Sicherheit undEffizienz möglich sind. Verfügbarkeitsmodelle machen den Bahnverkehr nochattraktiver, sicherer und zuverlässiger. Die Elektromobilität muss als saubere Zukunftstechnologie gefördert werden. Eineöffentliche Unterstützung der Ladeinfrastruktur ist notwendig, bis ein privat-wirtschaftlicher Betrieb möglich wird. Doch auch zukünftige Mobilitätslösungen sind zwingend auf eine intakte undleistungsfähige Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Sie ist auch bereits heute eineunverzichtbare Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung in unseremBundesland. Durch die zentrale Lage Nordrhein-Westfalens ist die Verkehrs-infrastruktur immer stärker belastet. Jetzt spüren wir zunehmend die versäumten Investitionen der letzten Jahre.Straßen, Schienen und Brücken sind in großen Teilen sanierungsbedürftig. Dashat auch immense Folgen für den Güter- und Schwerlastverkehr. Gerade in ländlichen Gebieten, in denen viele der mittelständischen Unternehmenihren Sitz haben, sind Landstraßen in einem desolaten Zustand und für dendringen benötigen Gütertransport nicht mehr ausreichend belastbar. Das Landmuss hierfür die Finanzmittel aufstocken, um die Leistungsfähigkeit der ländlichenWirtschaftsstandorte heute zu verbessern und langfristig sicherzustellen. Mobilität und Verkehr
9 Unsere Positionen • Für automatisiertes, vernetztes Fahren muss ein europaweiter einheitlicher Rechtsrahmen sichergestellt werden. Darüber hinaus muss die Anpassungdes nationalen Verkehrsrechts den Einsatz automatisierter Systemeermöglichen. • IT-Sicherheit und Datenschutz: Grundsätze zum Schutz gegen nicht autorisierte Zugriffe auf Daten, die für automatisiertes Fahren benötigtwerden, sind zu entwickeln; internationale Norm für IT-Sicherheit imAutomobilsektor. • Car-2-X-Lösungen: Bereitstellung verkehrsrelevanter Mobilitäts- und Geodaten der öffentlichen Hand; europaweit harmonisierter Car-2-X-Standard. • Automatisiertes und vernetztes Fahren auf der Schiene: Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen. • Die Förderung des Aufbaus der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektromobilität wird begrüßt.
10 Die Elektroindustrie unterstützt die Energiewende. Für ihren Erfolg sind einaufeinander abgestimmter Ordnungsrahmen (EnWG, EEG etc.) und langfristigverlässliche sowie innovationsfördernde Rahmenbedingungen für Investitionennotwendig. Ziel ist eine effiziente Markt- und Systemintegration der erneuerbarenEnergien und der synchronisierte Netz- und Speicherausbau. Dabei ist einesektorenübergreifende Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energienunabdingbar. Doch gerade der Netzausbau geht zu langsam voran. Zum einen müssen dieregulatorischen Rahmenbedingen hierbei den Netzbetreibern helfen. Ein ersterrichtiger Schritt ist mit der Novelle der Anreizregulierungsverordnung auf Bundes-ebene geschaffen. Die Grundsatzentscheidung für Erdverlegung bei den geplantenHochspannungstrassen schafft zusätzliche Rechtssicherheit, aber auch hier gilt,dass die Ausbaugeschwindigkeit deutlich zunehmen muss. Schneller Netzausbauist für den Erhalt der Stabilität des deutschen Stromnetzes und die Einbindung derausgebauten Erneuerbaren Energien unvermeidbar. Die Kosten der Energiewende werden andernfalls immer stärker durch Redispatch-Maßnahmen (kurzfristige Eingriffe in die Erzeugungsleistung von Kraftwerken aufAnforderung der Übertragungsnetzbetreiber zur Vermeidung von Überlastungeinzelner Leitungsabschnitte) und Einspeisemanagement getrieben. Aktuellentstehen bei den Netzbetreibern durch notwendige Netzeingriffe erheblicheRedispatch-Kosten Sie beliefen sich im Jahr 2010 auf 13 Millionen, im Jahr 2014auf 185,4 Millionen Euro und 2015 auf über 400 Millionen. Diese Kosten werdenauf die Netznutzungsentgelte umgelegt. Die Anzahl der Eingriffe ist von 1.588 imJahr 2010 über 8.453 im Jahr 2014 auf 15.811 im Jahr 2015 angestiegen. Hinzukommen Kosten für das Einspeisemanagement, also die Abregelung von EEG-Anlagen (150 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2015). Energiewende heißt Umstellung eines zentralen Systems mit wenigen Groß-kraftwerken hin zu einem dezentralen System mit kleineren und fluktuierendeinspeisenden Anlagen. Strom muss in das Netz eingespeist und zu denVerbrauchern transportiert werden. Ein Großteil des Stroms wird durch Windkraftim Norden erzeugt und muss von dort in die Verbrauchszentren wie NRW oderBayern gelangen. Gleichzeitig werden Netze die bisher nur Strom in eine Richtung,von den Erzeugungsanlagen zum Verbraucher, transportieren sollten den neuenAnforderungen gerecht werden. Strom wird zukünftig auch an ehemaligenVerbrauchsstellen erzeugt und in das Netz eingespeist. Energienetze
11 Diese Anforderungen können jedoch nur durch einen zügigen Ausbau der Netzeerfüllt werden. Ein wichtiger Baustein hierbei sind schnelle Genehmigungsver-fahren. Der Regulierungsrahmen muss den Übertragungs- und Verteilnetzbetrei-bern den wirtschaftlichen Rahmen für den dringend notwendigen Ausbau bieten. Unsere Positionen • Energiewende erfolgreich gestalten: Rahmenbedingungen für Energie- effizienz verbessern; nachhaltige und verursachungsgerechte Finanzie-rung der Netze sicherstellen; Speichertechnologien reduzieren die Kostender Energiewende; Sektorkopplung als zentraler Baustein für eine erfolg-reiche Energiewende; Qualität der Energieberatung verbessern; dezen-trale Lösungen stärken: Hemmnisse für Contractoren abbauen. • Neuregelung der Netzentgeltsystematik mit dem Ziel eines „level playing field“ für Nez- und systemdienliche Erzeugung und einer verursachungs-gerechten Verteilung der Netzkosten. • Abschaffung der EEG-Umlage auf die Eigenerzeugung. • Zügiger Ausbau der Netze ist notwendig, insbesondere der Übertragungsnetze, um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden. • Redispatch-Maßnahmen mit hohen Kosten sind Folge von unzureichender Netzinfrastruktur. • Schnelle Genehmigungsverfahren unterstützen Netzausbau und vermeiden Kosten.
12 Medienangebot und -nutzung haben sich mit der Digitalisierung und derzunehmenden Bedeutung des Internets stark gewandelt. Kapazitätsengpässe ausder analogen Welt sind vollständig überwunden. Daten und Informationen sindheute zu jeder Zeit, von überall und über sämtliche Quellen und Geräte verfügbar.Eine nahezu unbegrenzte Auswahl an Inhalten ist so für die Nutzer verfügbar.Zugleich ist die Markteintrittsschwelle für Medienanbieter deutlich gesunken.Digitale, vernetzte Endgeräte verstärken diese Entwicklung und prägen den Alltagder Verbraucher und sorgen für ihre Teilhabe an der Wissensgesellschaft. Die Fortentwicklung der Medienordnung durch die Bundesländer unter Beachtungder veränderten Rahmenbedingungen ist daher zu begrüßen. Vielfaltssicherungdarf jedoch nicht zu einer Bevormundung des Nutzers führen. Insbesondere inHinblick auf eine Überarbeitung der Plattformregulierung ist es wichtig, dass derVerbraucher die vorhandene Inhalte-Vielfalt nach seiner Vorstellung nutzen kann.Die Unternehmen der Consumer Electronics setzen auf eine größtmöglicheSouveränität des Verbrauchers im Umgang mit Medien-Angebote. Navigation undBedien-Funktionalitäten der Endgeräte werden durch die Hersteller stetig weiterentwickelt, damit der Verbraucher alle verfügbaren Inhalte, die er nutzen möchte,auch zuverlässig findet. Die Auffindbarkeit von Inhalten als Regelungsziel halten wir für begrüßenswert,solange sie den Anbietern die Gestaltung einer strukturellen Auffindbarkeitüberlässt. Eine privilegierte Auffindbarkeit für ausgewählte Inhalte steht hingegendem Prinzip der der Chancengleichheit diametrisch entgegen, und führt zuDiskriminierung auf der Inhalteseite. Regulatorisches Eingreifen darf nicht dazuführen, die Position etablierter Marktteilnehmer weiter zu verfestigen und so denoffenen Wettbewerb und den Markteintritt anderer Anbieter zu hemmen. Wissensgesellschaft und Medienordnung
13 Unsere Positionen • Die Medienordnung ist angesichts der heutigen Nutzungsmöglichkeitenund der veränderten Marktsituation –insbesondere des Wegfallsvielfaltsbeschränkender Kapazitätsengpässe – anzupassen. Der staatlicheEingriff zur Vielfaltssicherung kann von einer ex-ante Regulierung auf eineex-post Aufsicht reduziert werden. • Ein funktionierender Wettbewerb auf Ebene der Netze, Plattformen undAngebote von Inhalten wirkt sich positiv auf die Angebotsvielfalt wie auchauf die Nutzerkonditionen aus. • Eine Regulierung von Medien-Plattformen muss zukunftsoffen undTechnologie- und Geräte-agnostisch sein und darf nicht zu Ungleichbehandlungen gleichartiger Dienste führen. • Für das Regelungsziel der Auffindbarkeit sind kleinteilige Vorgaben wederangemessen noch verhältnismäßig. Eine privilegierte Auffindbarkeit einigerweniger ist abzulehnen, weil sie zu Diskriminierung aller anderen Anbieterführt. • Ausgehend vom Gedanken der Vielfaltssicherung ist es wichtig, dieNutzerinteresse in den Mittelpunkt zu stellen. Dieser muss entscheidenkönnen, ob und wie er Inhalte aus unterschiedlichen Quellen auf seinemBildschirm kombinieren will. Regelungen in Bezug auf „Signalintegrität“, dieden Nutzerwillen beschneiden, sind abzulehnen.
14 Der Gebäudesektor ist für ca. 40 Prozent der CO 2 -Emissionen in Deutschland verantwortlich. Ohne das Erreichen der Energieeffizienzziele im Gebäudesektorsind die Ziele der Energiewende nicht zu schaffen. Die erforderlichenTechnologien, Produkte und Lösungen sind schon heute vorhanden, viele davonsogar wirtschaftlich umsetzbar. Sie müssen aber stärker zum Einsatz kommen. Ein nennenswerter Teil der Elektroinstallation in deutschen Gebäuden ist seit über40 Jahren in Betrieb. Alterungsprozesse und neue Anforderungen an die Elektro-installation führen dazu, dass sich die Betriebszuverlässigkeit sowie dieAnlagensicherheit signifikant reduzieren. Die Vernetzung von Systemen undGeräten in Wohngebäuden (Smart Home) schafft modernen Wohnraum, der denKomfort steigert und, neben mehr Sicherheit und Energieeffizienz, dieUnterstützung älterer Menschen in der eigenen Wohnung ermöglicht. Sicherheit im Brandfall Die Sicherheit von Gebäuden im Brandfall kann weiter verbessert werden. Diegrößte Gefahr im Brandfall sind der Rauch und die giftigen Gase. Um diese zureduzieren und den flüchtenden Menschen und den Rettungskräften mehr Zeit zuverschaffen können Brandschutzkabel einen Beitrag leisten. Kabel und Leitungen, die dauerhaft in Bauwerken eingesetzt werden, fallen seit2013 unter die Bauproduktenverordnung und werden nach gemäß ihremBrandverhalten in Klassen eingeordnet. Hierbei sollten Kabel der obersten KlassenB2 und C besonders in Gebäuden eingesetzt werden, die ein hohesSicherheitsniveau erfordern, wie Krankenhäuser, Flughäfen, Altenheime oderKindergärten. Also immer dort, wo große Menschenmassen eine Fluchterschweren würden oder die Menschen schwierig zu evakuieren sind. Aktuell gibt es in diesen Gebäuden keine Anforderungen an die Brandklassen vonKabeln, dies könnte mit der anstehenden Verwaltungsvorschrift geändert werden. Gebäude
15 Zukunftsfähige Gebäudeverkabelung Um auch Gebäude für die steigenden Datenmengen und Möglichkeiten derDigitalisierung fit zu machen, kommt eine leistungsfähige Gebäudeverkabelungeine immer größere Bedeutung zu. Denn die Breitbandinfrastruktur darf nicht ander Haustür stoppen bzw. im Keller enden. Insbesondere bei Neubauten sinddaher die Vorgaben der strukturierten Verkabelung zu beachten. Eine Orientierungwird hierbei zukünftig das „Gütesiegel Breitband“ für Gebäude geben, das aktuellauf Bundesebene erarbeitet wird. Energieeffizienz mit Licht Beleuchtungssysteme sollen zukünftig als „gebäudetechnische Systeme“ in dereuropäischen Gebäuderichtlinie aufgenommen werden. Sie sollen hierbei imArtikel 8 aufgeführt werden, bei diesem die Mitgliedstaaten selbst zusätzlicheRahmenbedingungen zur optimalen Energienutzung für die dort aufgeführtengebäudetechnischen Systeme festlegen. Dabei handelt es sich um dieAnforderungen an die Gesamtenergieeffizienz der jeweiligen Systeme sowie dieordnungsgemäße Installation und angemessene Dimensionierung, Einstellung undÜberwachung dieser gebäudetechnischen Systeme, die in bestehende und ggf.auch in neuen Gebäuden eingebaut werden. Es besteht die Chance, dass Deutschland hier mit gutem Beispiel voran geht undBeleuchtungssysteme bereits jetzt in der anstehenden Überarbeitung der EnEVentsprechend berücksichtigt. Alte, ineffiziente, schlecht oder nicht geplante sowieunzureichend gewartete Beleuchtungsanlagen sind verantwortlich für einenerheblichen Teil des Stromverbrauchs in Gebäuden. Derzeit ist es möglich, denEndenergiebedarf derartiger Beleuchtungsanlagen mit dem Energiebedarf andererTechnologien zu verrechnen, z. B. für effiziente HVAC-Systeme (Heating,Ventilation and Air Conditioning) bzw. HLK (Heizung, Lüftung, Klimatechnik). Grundsätzlich ist es zu begrüßen, wenn effiziente gebäudetechnische Systemeeingesetzt werden. Dies muss jedoch auch für Beleuchtungssysteme gelten, zumaldiese unter Berücksichtigung der Investitionskosten zu den kosteneffizientestenSystemen gehören, CO 2 -Emissionen zu reduzieren. Darüber hinaus kann kein anderes technisches Gebäudesystem vergleichbare Fortschritte in derEffizienzsteigerung nachweisen.
16 Unsere Positionen • Gesetzliche Verankerung einer anlassbezogenen Überprüfung der Elektroinstallation. Prüfung der Potenziale zur Steigerung derAnlagensicherheit sowie der Energieeffizienz. • Die öffentliche Hand muss Vorbildcharakter haben (etwa bei der Ausrichtung der öffentlichen Beschaffung auf energieeffizienteGebäudetechnik). • Energieeffizienz durch den vermehrten Einsatz von Gebäudeautomation voranbringen. • Stärkere Berücksichtigung von Effizienzinvestitionen in der Wärme- lieferVO. • Abbau von Hemmnissen im Smart-Home-Markt. • Überprüfung der bestehenden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten hinsichtlich Vollständigkeit und Tauglichkeit für das Thema Smart Home. • Schaffung eines klaren Rechtsrahmens bei Haftung und Gewährleistung sowie klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten in vernetzten Gebäuden. • Vernetzung von Systemen und Geräten: Berücksichtigung höchster Daten- schutzstandards und höchstmöglicher Interoperabilität als Leitgedanke. • Aufnahme von Anforderungen für den Einsatz von Kabel in Gebäuden in die anstehende Landes-Verwaltungsvorschrift: Brandklasse der Kabel inAbhängigkeit vom notwendigen Sicherheitsniveau des Gebäudesfestlegen. • Technische Vorgaben des Gütesiegels Breitband als Basis für Neubauten von öffentlichen Gebäuden definieren. • Beleuchtungssysteme als Gebäudetechnische Systeme in die EnEV aufnehmen und damit gesondert bewerten, unabhängig von anderen in dieenergetische Bilanzierung einfließenden Größen. • Notwendige Dimensionierung von Beleuchtungsanlagen für bspw. Altersabhängige Bedürfnisse des Menschen bei der Ermittlung derEndenergie von Beleuchtungssystemen berücksichtigen. • Voraussetzungen für die Außerbetriebnahme, die Planung, die Installation, die Inspektion und die Wartung von Beleuchtungsanlagen schaffen.
17 Die Elektroindustrie ist primär Anwender der Cybersicherheit und benötigt globaleinsetzbare Sicherheitslösungen. International kompatible Regelungen sind daherunabdingbar. Gleichzeitig stellen die Unternehmen Security in Industrie-steuerungen und Embedded Systems bereit. Ihre Kompetenz liegt in der „IndustrialSecurity“. Die Elektroindustrie benötigt Regelungen, die auf den industriellen Kontext hinangepasst werden. Ziel ist eine europäische Vertrauensinfrastruktur, durch dieIdentitäten, Kommunikation und Daten vertrauenswürdig zwischen Menschen,Maschinen und Komponenten verifiziert und ausgetauscht werden können. Unsere Positionen • Sichere Industriekommunikation durch internationale Unterstützung der Möglichkeit der Ende-zu-Ende-Sicherheit bei der Privat- und Industrie-kommunikation. Seitens der Behörden sind offensive und defensiveKapazitäten der Cybersicherheit zu trennen. • Sichere, industrietaugliche IKT-Infrastrukturen durch gestufte, risiko- basierte Sicherheitsmechanismen für die Internet-, Cloud- und 5G-Architekturen. Das Prinzip von Security by Design sollte Anwendungfinden. • Exportchancen verbessern: Security-Exporte im Zuge von Wartungen und Upgrades sollten leichter möglich sein. • Konsequente Umsetzung einer europäischen Agenda für Cybersicherheit. • Zulassungsverfahren beschleunigen: Zeitnahe behördliche Prüfungen nach international anerkannten Zertifizierungsprozeduren. • Sicherheitskompetenzen bereits in Schulen vermitteln: Der Schwerpunkt sollte auf Methoden-, Evaluations- und Integrationskompetenzen liegen. • Sinnvollen Einsatz von Security-Labels prüfen: Eine Art Ampel- kennzeichnung für IKT- und Konsumgüter fördert das Sicherheits-bewusstsein von Verbrauchern. • Politische Initiativen zur (IT-)Sicherheit auf Industrietauglichkeit prüfen: Neben Verbraucheraspekten (B2C) sind auch die Anforderungen derIndustrie zu berücksichtigen (B2B). Cybersicherheit
18 Die Elektroindustrie ist mit einem breiten Produktspektrum von elektronischenBauelementen bis zu Systemlösungen der Automation, der Energie-, Verkehrs-und Sicherheitstechnik und der Gesundheitswirtschaft der wichtigste Ideengeberfür Produkt- und Prozessinnovationen in der deutschen Wirtschaft. Die Elektroindustrie ist (nach dem Fahrzeugbau) die Branche mit denzweithöchsten FuE-Ausgaben. Mit 15,5 Milliarden Euro stammte 2015 mehr als einViertel aller privatwirtschaftlichen FuE-Aufwendungen in Deutschland aus derElektroindustrie. In Nordrhein-Westfalen investierten die Unternehmen der Brancheim Jahr 2013 über 1,4 Milliarden Euro in ihre eigene, interne Forschung undEntwicklung. Damit liegen die NRW-Unternehmen im Bundesvergleich auf demdritten Platz hinter Bayern und Baden-Württemberg. Eine international vergleichende 360-Grad-Analyse der steuerlichen Rahmen-bedingungen für Forschung und Entwicklung ergab: Fast alle Industrienationenbieten steuerliche Anreizsysteme, um bestehende Innovationsaktivitäten derUnternehmen weiter auszubauen und neue anzusiedeln. Dadurch erhöhen sie daszur Verfügung stehende Investitionsvolumen für FuE, das entscheidend ist für dieInnovationsfähigkeit eines Wirtschaftssystems. Notwendig ist eine einfache, verlässliche FuE-Förderung, die alle Unternehmenerreicht. Dies gelingt am besten mit einer Kombination aus themenoffener undthemenspezifischer Projektförderung sowie einer ergänzenden themenunab-hängigen FuE-Förderung im Steuersystem. Forschung und Entwicklung
19 Unsere Positionen • Verbindliche Festlegung des 3,5-Prozent-Ziels für FuE bis 2020 und entsprechende Budgetsteigerungen der öffentlichen Finanzierungsanteile. • Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung für alle forschenden Unternehmen als Steuergutschrift (Förderquote von mindestens zehnProzent der FuE-Personalaufwendungen). • Erweiterung des Investitionsbegriffs um Investitionen in Forschung und Entwicklung und in die Weiterbildung der Mitarbeiter. • Weiterentwicklung der Hightechstrategie: Ressortübergreifende Koordi- nierung von Forschungsförderung, politischen Rahmensetzungen undInvestitionsentscheidungen (besonderes Augenmerk auf Industrie 4.0) undweitere Verbesserung der Kooperationsmöglichkeiten im deutschenInnovationssystem. • Steuerliche Förderung aller forschenden Unternehmen als Steuergutschrift mit unmittelbarer Liquiditätswirksamkeit (Förderquote von mindestenszehn Prozent der FuE-Personalaufwendungen). • Abbau steuerlicher Hemmnisse für mehr Forschung, Entwicklung und Innovation (FuE): U. a. Besteuerung grenzüberschreitender Funktionsver-lagerungen, nachteilige steuerliche Behandlung von Lizenzaufwendungen,Verlustabzugsbegrenzungen, Verlustvernichtung durch Anteilsüber-tragung, gewerbesteuerliche Belastungen von FuE-Investitionen.
20 Die demografische Entwicklung stellt unser Gesundheitssystem in den nächstenJahren vor enorme Herausforderungen. Die Alterung der Bevölkerung und dieZunahme chronischer Erkrankungen erhöhen die Nachfrage nach Gesund-heitsleistungen. Eine dauerhaft bezahlbare und hochwertige Versorgung derBevölkerung ist auch in Zukunft möglich, wenn die Digitalisierung derGesundheitswirtschaft konsequent unterstützt wird. Die gesundheitliche Betreuung des einzelnen Patienten findet in Zukunft nicht nurin Krankenhaus und Arztpraxis, sondern auch zu Hause und unterwegs statt. DieGesundheitswirtschaft der Zukunft braucht neben einer modernen Medizintechnikauch eine umfassende Vernetzung und Digitalisierung. Wir sollten die Chancen des medizinischen Fortschritts auch für Wachstum undBeschäftigung nutzen und uns als internationaler Leitmarkt für Gesundheitpositionieren. Unsere Positionen • Investitionsprogramm in NRW sowie im Bund und den anderen Ländern für die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft. • Einheitliche Rahmenbedingungen für die Nutzung und Analyse von anonymisierten und pseudonymisierten Versorgungsdaten, um dieEntwicklung von Produkt- und Prozessinnovationen zu ermöglichen. • Nationales Programm für die Entwicklung flexibler Instrumente zur Methodenbewertung auf Basis von Ex-post- Analysen als Grundlage fürdie Erstattung durch die GKV. • Förderung der Vernetzung durch ein sektorübergreifendes Entgeltsystem. • Einführung einer monistischen Finanzierung der Krankenhausinvestitionen. • Wirkungsvolle Koordination der Bundesregierungsressorts Gesundheit, Forschung und Wirtschaft. • Innovationsorientierte Implementierung der neuen EU-Verordnungen für Medizinprodukte und Datenschutz im deutschen Regelungsumfeld, um dieinternationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Gesundheitswirtschaft
21 Mit der zunehmenden Digitalisierung steigt auch der Bedarf an geeignetentechnischen Fachkräften. Die deutsche Industrie ist von einem erheblichen Mangelan Fachkräften, sowohl bei Facharbeitern in technischen Berufen als auch beiIngenieuren der Elektrotechnik/Informationstechnik, betroffen. Als Kernproblemerweist sich die Tatsache, dass sich zu wenige Jugendliche nach ihremSchulabschluss für einen MINT-Beruf entscheiden. Erschwerend kommt hinzu,dass Haupt- und Realschüler in den Fächern Deutsch und Mathematik somangelhaft ausgebildet sind, dass sie in Teilen nicht ausbildungsfähig sind.Insgesamt ist die Qualität der Lehre sowohl an Schulen als auch an Hochschulenhäufig unzureichend. In MINT-Studiengängen sind die Abbruchquoten besondershoch. Frühzeitige Förderung der MINT-Bildung Der von der Politik angekündigte Ausbau der MINT-Bildung muss zwingenderfolgen. Hierbei sollte zuallererst die frühkindliche Bildung gefördert werden, umdie Weichenstellung für den Bildungserfolg frühzeitig in Angriff zu nehmen. DurchStärkung eines kohärenten mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts anSchulen wird das Technikinteresse und das quervernetzte Denken von Kindernund Jugendlichen geweckt und somit die gesellschaftliche Wertschätzung fürTechnik gefördert. Medienkompetenz der Lehrkräfte fördern Es müssen Anreize geschaffen werden, die Lehrer zu einer regelmäßigen,praxisnahen Fortbildung zu bringen. Hierbei muss die von der Politik angekündigteVerbesserung der Medienkompetenz der Lehrerschaft forciert werden. Es solltenbundesweit vergleichbare Lehramtsstudiengänge eingerichtet sowie attraktivereStellenangebote und Arbeitsbedingungen für Berufsschullehrer geschaffenwerden. Qualität und Stellenwert der Lehre an Hochschulen müssen verbessertsowie bedarfsgerechte, berufsbegleitende Masterstudiengänge entwickelt werden.Darüber hinaus ist mehr Durchlässigkeit im Bildungssystem zu schaffen, um allePotenziale optimal zu entfalten Bildung
22 Unsere Positionen • Stärkung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts an Schulen: Zwei MINT-Fächer in jeder Schulform verpflichtend bis zumAbschluss, Lehrerfortbildung für techniknahen Unterricht. • Zeitgemäße Lernumgebungen und Förderung der digitalen Kompetenz. • Steigerung der Investitionen für den Erhalt einer flächendeckenden Versorgung mit Berufsschulen, attraktivere Stellenangebote undArbeitsbedingungen für Berufsschullehrer. • Digitale Kompetenzen über die gesamte Bildungskette ausbauen, Curricula in der Schul-, Hochschul- und Berufsbildung entsprechendaktualisieren; dazu gehören auch mehr unternehmerisches Denken undein Verständnis für die gesellschaftliche Relevanz der Digitalisierung. • Aufwertung der Digitalisierung in den Fachdidaktiken und in der Lehreraus- und -fortbildung. • Aufbau neuer Studiengänge an der Schnittstelle zwischen digitalen und klassischen Technologien.
23 ZVEI-Innovationsstudie „Elektroindustrie als Leitbranche der Digitalisierung“ ZVEI-Positionspapier zu 5G im industriellen Einsatz ZVEI-Faktenblatt zu Use-Cases Industrie 4.0 ZVEI-Flyer zum industrietauglichen Breitbandausbau ZVEI-Leitfaden zu den Technologien beim Breitbandausbau ZVEI-Positionspapier zur Förderung von Ladeinfrastruktur für Elektromobilität ZVEI White Paper zu Brandschutzkabeln ZVEI-Positionspapier zu Beleuchtung unter der EnEV ZVEI-Positionspapier zum Lichtkonzept Human Centric Lighting ZVEI-Positionspapier zum EU-Emissionshandel ZVEI Sicherheitsumfrage zur Cybersicherheit in der Automationsbranche ZVEI-Positionspapier zur IT-Sicherheit in Medizintechnik und Krankenhaus-IT Weitere Informationen
24 ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. Lyoner Straße. 9 60528 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 6302-0 Fax: +49 69 6302-317 E-Mail: [email protected] www.zvei.org