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Konjunkturberichtes Herbst 2014
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Konjunkturberichtes Herbst 2014

Im 5. Jahr in Folge erzielt das Handwerk ein gutes Geschäftsergebnis. Der heimische Markt floriert. Die Investitionsschwäche der öffentlichen Hand bedroht jedoch die Handwerkskonjunktur.

Statement    Holger Schwannecke  Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH)  Pressekonferenz anlässlich der DHKT-HGF-Konferenz  Magdeburg, 10. November 2014    

2    Vorstellung des Konjunkturberichtes Herbst 2014  Meine Damen und Herren,  das  Handwerk  legt  heute  seinen  Konjunkturbe- richt für das 3. Quartal 2014 vor. Die Schlagzahl  der  Handwerkskonjunktur  bleibt  unverändert  hoch.  Probleme  der  globalen Wirtschaft  und  die  schwächere  gesamtwirtschaftliche  Entwicklung  lassen  die  Handwerkswirtschaft  bisher  unbeein- druckt.  Alle  Indikatoren  wie  Auftragsbestände,  Auslastung,  Umsatz  oder  Beschäftigung  haben  sich seit Jahresbeginn verbessert und liegen nur  Nuancen  unter  den  Zahlen  des  Vorjahresquar- tals.  Die  Beurteilung  der  Geschäftslage  deckt  sich  sogar  exakt  mit  der  des  Vorjahresquartals:  Nur  12  Prozent  berichten  von  schlechteren  Ge- schäften, dafür starke 45  Prozent  von guten, 43  Prozent  noch  von  zufriedenstellenden  Geschäf- ten.  88  Prozent  der  Betriebsinhaber  erwarten  auch bis Jahresende gute oder zufriedenstellen- de Geschäfte.  Die  Hauptimpulse  für  die  gute  Handwerkskon- junktur  liefern  vor  allem  die  gewachsene  Kon- sumnachfrage im Inland und der Wohnungsbau.  Stabile  Beschäftigung,  niedrige  Zinsen,  steigen- de  Einkommen  –   dieser  Dreiklang  belebt  weiter  den  Konsum.  Davon  profitieren  die  Lebensmit- telhandwerke  –  die Kunden sind bereit, für hohe  Qualität auch faire Preise zu bezahlen. Die Kon- sumneigung  kommt  auch  den  persönlichen  Dienstleistern  zugute  –   viele  davon  setzen  auf  nochmals steigende Umsätze im Weihnachtsge- schäft.  Die  Gesundheitshandwerke  wachsen  dank  des  zusätzlichen  Bedarfs  einer  alternden  Gesellschaft.  Im  Kraftfahrzeughandwerk  hat  sich  die  Lage,  wenn auch auf niedrigem Niveau stabilisiert. Die  Handwerke  für  den  gewerblichen  Bedarf,  also  die  Zulieferer  und  Dienstleister,  melden  steigen- de  Betriebsauslastung  und  weiterhin  gute  Auf- tragsreichweiten  –   von  schwächelnder  gesamt- wirtschaftlicher  Konjunktur  ist  noch  nichts  spür- bar. Der Bau floriert, vor allem dank des privaten  Wohnungsbaus, auch  wenn nicht ganz  die Zah- len  des  Vorjahresquartals  erreicht  werden.  Der  Ausbau  erreicht  knapp  die  Zahlen  des  Vorjah- resquartals, dank der hohen Zahl der Neubauten  und der florierenden Modernisierung  und  Sanie- rung.  Der Blick auf die wichtigsten Indikatoren ist posi- tiv.  Die  Beschäftigung  wächst  –   16  Prozent  der  Betriebe melden ein Plus, nur 11 Prozent haben  Beschäftigung  verloren  (III/2013:  18  Prozent  plus, 10 Prozent minus). Das milde Winterwetter  ließ  zu  Jahresbeginn  die  Umsätze  überdurch- schnittlich steigen. Die Entwicklung blieb im Jah- resverlauf positiv  –  25 Prozent (III/2013: 27 Pro- zent)  melden  steigende,  22  Prozent  (wie  III/2013)  sinkende  Umsätze.  Die  Erwartungen  zeigen  ebenfalls  diese  positive  Tendenz:  24  Prozent  erwarten  ein  Plus,  nur  19  Prozent  ein  Minus.   Mit  78  Prozent  unveränderten  oder  gestiegenen  Auftragsbeständen liegen die Betriebe nur knapp  hinter  dem  Vorjahresquartal.  Die  Auftragsreich- weite liegt mit 6,6 Wochen knapp über dem Wert  des  1.  Quartals  2014  und  gleichauf  mit  dem  Vorjahresquartal.   Entwicklung 2014  Die  Umsatzentwicklung  im  Handwerk  war  im  bisherigen  Jahresverlauf  insgesamt  positiv.  An-

3  gesichts  der  weiterhin  erfreulichen  Handwerks- konjunktur  bleibt  der  ZDH  bei  seiner  Prognose  für  2014  –   entgegen  den  sonstigen  Einschät- zungen  im  Land.  Wir  erwarten  für  das  Gesamt- jahr  ein  Umsatzwachstum  von  2  Prozent.  Auch  die  Beschäftigungsentwicklung  im  Handwerk  ist  positiv.  Die  Handwerksbetriebe  haben  im  3.  Quartal 2014 zusätzliche Stellen geschaffen und  auch  die  Beschäftigungspläne  für  das  laufende  Quartal liegen im gewohnten saisonalen Muster.  Das für das Gesamtjahr prognostizierte Beschäf- tigungswachstum  von  25.000  Stellen  im  Hand- werk bleibt erreichbar.   Ausblick 2015  Für  das  kommende  Jahr  erwarten  wir  eine  wei- terhin  positive  Geschäftsentwicklung.  Allerdings  wird die derzeit schwächelnde gesamtwirtschaft- liche  Konjunktur  wohl  nicht  völlig  spurlos  am  Gesamthandwerk vorbeigehen. Für das Gesamt- jahr  2015  rechnen  wir  damit,  dass  die  Umsätze  um  etwa  1,5  Prozent  wachsen  werden  –   mit  entsprechend  positiven  Auswirkungen  auf  die  Beschäftigung.   Politische Forderungen  Fakten und Zahlen zeigen: Dem Handwerk geht  es  gut.  Das  Handwerk  beweist  –   gerade  ange- sichts der aktuellen Konjunkturdelle  –  damit ein- mal  mehr  seine  stabilisierende  Funktion  für  die  Gesamtwirtschaft in Deutschland.   Aber es ist falsch zu glauben, die gute Konjunk- tur im Handwerk sei ein Selbstläufer. Das ist sie  nicht: Wachstum  gedeiht  nämlich  nur,  wenn  der  Boden  dafür  bereitet  ist.  Doch  die  Bundesregie- rung  hat  nicht  Wachstum  vorbereitet,  sondern  setzt  durch  langfristig  wirkende  hohe  Ausgaben  für  soziale  Wohltaten  die  Zukunftsfähigkeit  des  Landes  aufs  Spiel.  Und  das  in  einer  Zeit,  wo  Deutschland  zu  recht  versucht,  erstmals  beim  Haushalt eine "schwarze Null" zu schreiben und  keine Neuverschuldung zuzulassen.  Offensichtlich  sind  die  seit  Jahren  steigenden  Steuereinnahmen eine zu große Versuchung für  die  Große  Koalition.  Das  Geld  wird  mit  vollen  Händen  ausgegeben  und  mit  den  Milliardenbe- lastungen der Rentenkasse eine schwere Bürde  für  die  Zukunft  geschaffen.  Mögliche  Entlastun- gen  wurden  dafür  kurzerhand  gestrichen,  etwa  die  fällige  Beitragssenkung  2014  für  die  Arbeit- nehmer in der Rentenversicherung, und die "un- gewollten"  Zusatzmilliarden  aus  der  "kalten  Pro- gression" werden einfach eingesteckt.   Jetzt  will  man  uns  von  Seiten  der  Regierenden  noch  weismachen,  dass  die  Steuereinnahmen  sinken.  Die  Wahrheit  ist:  Man  hatte  bei  den  Schätzungen  zuletzt  immer  weiter  enorme  Zu- wächse  berechnet. 2015 sollen nach der  Schät- zung  aus  der  vergangenen  Woche  die  Einnah- men  zwar  6,4  Milliarden  unter  der  Zahl  der  letz- ten  Schätzung  liegen  –   es  ist  aber  immer  noch  ein absoluter Einnahmerekord. Dass die Steuer- einnahmen  jetzt  etwas  hinter  den  hochge- schraubten  Erwartungen  zurückbleiben,  sollte  die Bundesregierung als Warnschuss verstehen.  Wettbewerbsfähigkeit  muss  sich  ein  Land  erar- beiten.  Und  muss  sie  dann  immer  wieder  stär- ken.  Die  Handwerker  zweifeln  aber  offenbar  daran,  dass sich die  Bundesregierung  bei  ihrem  Handeln  von  dieser  Erkenntnis  leiten  lässt.  Da- rauf  weist  auch  das  schwache  Investitionsklima  hin. Trotz guter  Konjunktur  und niedriger Zinsen  melden  nur  rund  20  Prozent  der  Handwerksbe- triebe  gestiegene  Investitionen.  Für  die  Zukunft  sieht  es  noch  schlechter  aus:  59  Prozent  der  Betriebe  planen  lediglich,  ihre  Aufwendungen  konstant  zu  halten,  aber  27  Prozent  wollen  sie  senken.   Daraus folgt, dass das Investitionsklima im Land  wieder  gestärkt  werden  muss.  Die  aktuellen 

4  Ankündigungen  von  Bundesfinanzminister  Schäuble,  mehr  Geld  für  Investitionen  bereitzu- stellen, sind das richtige Signal  –  aber die Mittel  werden  nicht  reichen.  Allein  für  den  Erhalt  des  Status  Quo  fehlen  rund  4  Milliarden  Euro  pro  Jahr.  Weitere  2  bis  3  Milliarden  Euro  jährlich  werden gebraucht, um den Investitionsrückstand  der vergangenen Jahre aufzuholen.   Wir  brauchen  ebenfalls  mehr  private  Investitio- nen  –   etwa  in  die  Energieeffizienz.  Das  wird  nicht ohne steuerliche Anreize gehen  –  das wis- sen  trotz  vieler  gegenteiliger  Beteuerungen  – die  zuständigen Ministerien in Bund und Ländern.   Die  Bundesregierung  muss  die  Wettbewerbsfä- higkeit der Betriebe im Auge behalten. Stichwor- te dafür sind:  -  Jede  Chance  nutzen,  die  Abgaben  auf  Arbeit  zu  senken.  Richtig  ist  deshalb  ei- ne  Beitragssenkung  bei  der  Rentenver- sicherung,  zumal  diese  auch  bestenfalls  den  Anstieg  der  Beiträge  zur  Pflegever- sicherung 2015 kompensiert.   -  Nach  dem  "Sündenfall  Rente  mit  63"  muss  es  möglich  werden,  dass  ältere  Arbeitnehmer  länger  in  den  Betrieben  bleiben  –  etwa über eine flexible Teilren- te.   -  Es  muss  Schluss  sein  mit  weiteren  Be- lastungen  für  die  Beschäftigung  in  Deutschland.  Das  heißt:  keine  weitere  Regulierungen des Arbeitsmarktes, etwa  bei  der  Zeitarbeit  oder  dem  Werkver- tragsrecht.  -  Das  zentrale  Ziel  der  Energiewende  muss  eine  nachhaltige  und  sichere  Energieversorgung  zu  für  den  Mittel- stand  wirtschaftlich  verkraftbaren  Prei- sen sein.   -  Das  Thema  Steuergerechtigkeit  muss  endlich  angegangen  werden  –   über  die  Abschaffung der "kalten Progression".  -  Die  Thesaurierungsrücklage  muss  über- prüft  werden,  wie  im  Koalitionsvertrag  festgehalten.  Wir  erwarten  eine  Ände- rung  der  Verwendungsreihenfolge  des  Eigenkapitals,  um  die  Investitionskraft  der Handwerksbetriebe zu stärken.  -  Und über allem muss stehen: Ein Eingriff  in  die  Substanz  der  Unternehmen  oder  eine  Verhinderung  der  Fortführung  von  Handwerksbetrieben  durch  eine  Ände- rung  der  Erbschaftssteuergesetzgebung  darf es nicht geben.  Meine Damen und Herren,  das  Handwerk  will  sich  weiter  Richtung  Zukunft  orientieren.  Dabei  darf  es  nicht  gebremst  wer- den.   Deutschland hat es bisher versäumt, auch für die  digitale Teilhabe überall im Land die notwendige  Infrastruktur  zu  schaffen.  Eine  ZDH-Umfrage  ergab:  Hundertausende  Handwerksbetriebe  fürchten,  ohne  schnelle  Breitbandverbindungen  von ihren Kunden in aller Welt abgeschnitten zu  werden.  Hier  droht  eine  veritable  Wachstums- bremse, wenn die Ziele der Digitalen Agenda der  Bundesregierung nicht zügig umgesetzt werden.  Sonst  ziehen  uns  schon  bald  unsere  Nachbar- länder weiter davon und Deutschland leidet unter  einem Standortnachteil.   Es geht längst nicht nur um "Industrie 4.0"  –  die  gesamte Wirtschaft ist auf dem Weg und mit ihr  die  Gesellschaft.  Die  Herausforderungen  gehen  also  weit  über  eine  gezielte  Industriepolitik  hin- aus. Das Handwerk will keine Extrawurst gebra- ten  haben  –   aber  unsere  Betriebe  haben  es  verdient, dass man ihre Zukunftsorientierung und  Innovationskraft  beachtet,  und  ihre  stabilisieren- de  Rolle  für  die  Gesamtwirtschaft  und  die  Ge- sellschaft würdigt. Mit Taten.   Vielen Dank.