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Die Kerbung: Altbewährt, aber zulässig?
Klauke

Die Kerbung: Altbewährt, aber zulässig?

Die Kerbung: Altbewährt, aber zulässig?

DIE KERBUNG: ALTBEWÄHRT, ABER ZULÄSSIG?Vorteile und Grenzen Sonderdruck aus »de«   12  . 2013  das elektrohandwerk

Die Kerbung:   Altbewährt, aber zulässig? D er Hintergrund für diese Unsicherheit: Heute gilt v. a. die Sechskant-Pressung  als technischer Standard. Dennoch ist die Kerbung eine zulässige – und zuverlässige – Pressform, die bevorzugt im Schaltschrank-bau bis 1 000 V zum Einsatz kommt ( Bild 1).  Es handelt sich um eine markenabhängige Art der Verpressung. Die Hersteller sorgen dafür, dass mit ihren Komponenten eine normgerechte Verpressung durchführbar ist, und belegen dies mit entsprechenden Prü- fungen. So weist z. B. Klauke in Prüfungen nach IEC 61238 nach, dass man bei der Ver-wendung seiner Presswerkzeuge in Kombi-nation mit den Kabelschuhen dieses Herstel-lers durch Kerbung Verbindungen herstellen kann, die qualitativ denen einer Sechskant-Verpressung ebenbürtig sind. Achtung: Die Kerbung eignet sich – anders als die Sechs-kant-Verpressung – nur für Kupfer. Technisch zeichnet sich die Kerbung  durch ihren hohen Verdichtungsgrad aus. Aus der großen Krafteinwirkung resultiert aber eine hohe Materialbeanspruchung ( Bild 2).  Daher müssen durch Kerbung hergestellte Verbindungen immer zugentlastet sein. Die Varianten: W-Pressung und  Kerbverpressung Zwei Ausführungen der Kerbung gibt es:    • die W-Pressung für Querschnitte von  0,5 mm 2  bis 16 mm 2  ( Bild 3) und    • die Kerbverpressung für Querschnitte von  6 mm 2  bis 400 mm 2  ( Bild 4) Die W-Pressung empfiehlt sich bei kleineren Querschnitten, da das Material im Bereich der beiden Spitzen des Presseinsatzes be- sonders hoch verdichtet wird. Zudem ist die Kerbung bei der Verarbeitung kleiner Quer-schnitte üblich. Die Sechskant-Verpressung kommt in der Regel erst ab Querschnitten von mehr als 6 mm 2  zum Einsatz. Für mehr-, fein- und feinst- drähtige Kupferleitungen Das zulässige Kabelspektrum für die Ker-bung umfasst sowohl mehrdrähtige Kupfer-leitungen der Klasse 2 als auch fein- und feinstdrähtige Typen der Klassen 5 und 6 nach VDE 0295 bis zu 400 mm 2  Querschnitt  ( Bild 5,  6). Im Gegensatz zur Sechskant- Pressung lassen sich mit der Kerbung auch ausgedünnte Leitungen sicher und ohne Übertragungsverluste verpressen.  Zum Hintergrund: Ausgedünnte Kabel  weisen real einen geringeren Querschnitt auf als nominell angegeben – bei einem an-gegebenen Querschnitt von 50 mm 2  können  es de facto z. B. nur ca. 43 mm 2  sein. Zur  Herstellung ausgedünnter Leitungen wird hochreines Kupfer verwendet. Der Vorteil: Reduzierter Materialeinsatz und damit ge-ringere Kosten. Vorteile unD Grenzen   Als älteste Pressform im Bereich der Elektrotechnik hat sich die Ker- bung in unzähligen Anwendungen bewährt. Dennoch taucht in Fachkreisen seit einiger Zeit immer wieder die Frage auf: Ist die Kerbung überhaupt noch zulässig?   inFos Fachbeiträge Sechskant-Pressung für Aluminium und  Kupfer »de« 22.2010 ¬ S. 36 Welche ist die richtige: Pressformen im Überblick »de« 15–16.2009 ¬ S. 36 Aluminium und Kupfer richtig verbinden »de« 22.2008 ¬ S. 32 Leichtgewichte richtig verarbeiten – DIN-Press-kabelschuhe und Verbinder aus Aluminium »de« 17.2008 ¬ S. 26 Rohrkabelschuhe für Sonderanwendungen »de« 8.2008 ¬ S. 27 Welcher Kabelschuh für welche Anwendung? »de« 1–2.2008 ¬ S. 33 Quelle: Klauke    AuF einen BlicK Nur Für KupFer Die Kerbung eignet sich ausschließlich zur Ver-arbeitung von Kupfer  ZugeNtlastuNg Die durch Kerbung hergestellten Verbindungen müssen zugentlastet sein KaBelschuhe Bei der Kerbung muss man wahlweise F- oder  R-Rohrkabelschuhe verwenden ELEKTROINSTALLATION 2 de 12.2013

Quelle: Klauke   Bild  1: Die Kerbung ist eine nach wie vor zulässige Pressform, die häufi g im Schalt-schrankbau bis 1 000 V genutzt wird Quelle: Klauke  Bild 5: von oben nach unten: •  runde eindrähtige (re) Leiter der Klasse 1  (umgangssprachlich »Massivleiter«) •  runde mehrdrähtige (rm) Leiter der Klasse 2•  feindrähtige Leiter der Klasse 5 (umgangs- sprachlich »fl exible Leiter«) •  feinstdrähtige Leiter der Klasse 6 (um- gangssprachlich »hochfl exible Leiter«) Quelle: Klauke  Bild 2: Mit der Kerbung lassen sich dauer-hafte Verbindungen mehr-, fein- und feinst-drähtiger Leiter herstellen Quelle: Klauke  Bild 3: Die W-Pressung bietet sich für kleine-re Querschnitte an, da das Material im Be-reich der beiden Spitzen des Presseinsatzes besonders hoch verdichtet wird Quelle: Klauke  Bild 4: Die Kerbverpressung eignet sich spe-ziell für Querschnitte von 6 mm 2  bis 400 mm 2 Quelle: Klauke  Bild 6: Die verschiedenen Leiterarten im Überblick re =  eindrähtiger  Rundleiter se =  eindrähtiger  Sektorleiter rm =  mehrdrähtiger  Rundleiter sm =  mehrdrähtiger  Sektorleiter In der großen Bandbreite der zu verarbei- tenden Leitungstypen liegt einer der ent-scheidenden Vorteile der Kerbung. All diese Leitungstypen können mit nur einem Werk-zeug gekerbt werden ( Bild 7).  Generell kommen für Kerbungen aus- schließlich mechanische Handpresszangen zum Einsatz. Die Press profile richten sich nach den Rohrabmessungen der Kabelschu-he und Verbinder. Da die Kerbung jedoch keine genormte Verpressung darstellt, ist auch hierbei unbedingt auf die Verwendung qualitativ hochwertiger und nach IEC 61238 geprüfter Materialien und Werkzeuge aus der Hand eines Herstellers zu achten.  Eine fachgerechte Kerbung erhält man  nur bei sauberer Arbeitsausführung mit dem geeigneten Werkzeug und dem dazu passenden Kabelschuh. Das heißt konkret: Das Werkzeug ist korrekt anzusetzen und die Kerbung ist bis zum Anschlag des Werk-zeugs durchzuführen. Die Anzahl der erfor-derlichen Kerbungen entspricht denen ei-ner Sechskant-Verpressung. Zum Beispiel: Die fachgerechte Sechskant-Verpressung eines Rohrkabelschuhs mit einem Quer-schnitt von 240 mm 2  verlangt vier schmale  Pressungen; analog dazu erfordert eine Ker-bung ebenfalls vier Pressungen ( Bild 8).  Auch bei der Kerbung wird auf der Rücksei-te der Pressung zur Kontrolle der Quer-schnitt eingeprägt. In allen Fällen wichtig: Um Unter- oder  Überpressungen zu vermeiden, ist der Ein-satz von geeignetem und gut gewartetem Werkzeug eine grundsätzliche Vorausset-zung. Folge nicht fachgerecht durchgeführter Verpressungen, beispielsweise durch eine falsche Werkzeugeinstellung, können erhöhte Übergangswiderstände sein, die zu Tempera-turerhöhungen und in letzter Konsequenz sogar zu Kabelbränden führen können ( Bild 9). Deshalb empfiehlt beispielsweise  Klauke, für die Verpressung seiner Kabel-schuhe ausschließlich die Werkzeuge dieses Herstellers zu verwenden. Nur dann hat der Elektrotechniker die Gewähr, aufeinander ab-gestimmte Kabelschuhe bzw. Verbinder und Werkzeuge zu verwenden, die Voraussetzung für eine sichere Verbindung sind. In diesem Zusammenhang ebenfalls wich- tig: Bei der Kerbung muss man wahlweise F- oder R-Rohrkabelschuhe (Cu-Normalaus-führung) verwenden ( Bild 10). Kabelschuhe F- und r-reihe F-Kabelschuhe für fein- und feinstdrähtige Leiter vermeiden bauartbedingt das Problem   ELEKTROINSTALLATION  3 www.elektro.net

der Aufspleißung beim Einführen der Leiter in den Kabelschuh. Diese Rohrkabelschuhe weisen im Vergleich zum »normalen« Kabel-schuh einen größeren Rohrinnendurchmes-ser auf. Außerdem sind sie trichterförmig aufgeweitet ( Bild 11), um eine bessere Ka- beleinführung zu gewährleisten.  Zur leichteren Handhabung kommen si- cherheitstechnische Vorteile: Eine Quer-schnittsverjüngung durch Aufspleißung wird verhindert, so dass der volle Querschnitt des Kabels erhalten bleibt ( Bild 12). Passend zu  den Rohrkabelschuhen der Baureihe »F« sind auch entsprechende Stoßverbinder für Lei-tungsverlängerungen oder Reparaturzwecke verfügbar. Diese verfügen ebenfalls über eine trichterförmige Aufweitung und einen vergrö-ßerten Rohrdurchmesser. Ein Mitteneindruck verhindert ein ungleichmäßiges Einschieben der beiden Kabelenden. rohrkabelschuhe: Handels- übliche »normalausführung« Neben DIN Kabelschuhen gibt es auch so genannte Standard-Rohrkabelschuhe der R-Reihe in Normalausführung an. Diese Rohr-kabelschuhe unterscheiden sich aufgrund ihrer Abmessungen von den DIN Kabelschu-hen – in der Regel sind sie kürzer als die DIN-Ausführungen. Da sie jedoch der glei-chen Prüfnorm unterliegen, erreichen sie die identische Haltbarkeit der elektrischen und mechanischen Verbindung ( Bild 13).  Fazit Die Kerbung ist eine normgerechte und sinnvolle Art der Verpressung – bei Quer-schnitten unter 6 mm 2  ohnehin, aber auch  im Schaltschrankbau bis 1 000 V. Unsicher-heiten hinsichtlich ihrer Zulässigkeit sind bei Beachtung der genannten Empfehlungen unbegründet. Es bleibt aber unbestritten, dass die Akzeptanz der Kerbung in Fach-kreisen nachgelassen hat. Deshalb sollte man bei konkreten Projekten vorab mit dem Auftraggeber klären, ob dieser die Kerbung in seinen technischen Einrichtungen und Anlagen zulässt. Autor lutz remmel,Produktmanager elektrische Verbindungs-technik, Gustav Klauke GmbH, Remscheid Quelle: Klauke Bild 7: Das mechanische Presswerkzeug  K07 von Klauke für Kerbverpressungen deckt einen Querschnittsbereich von 185 mm 2  bis  400 mm 2  ab Quelle: Klauke Bild 11: Im Vergleich zu »normalen« Kabel-schuhen verfügen F-Kabelschuhe über einen größeren Rohrinnendurchmesser. Außerdem sind sie trichterförmig aufgeweitet Quelle: Klauke Bild 13: Die im Vergleich zu den DIN-Kabel-schuhen kürzeren Standard-Rohrkabelschuhe der R-Reihe garantieren bei einer korrekt aus-geführten Kerbung eine haltbare Verbindung Quelle: Klauke Bild 12: Die trichterförmige Aufweitung der F-Kabelschuhe verhindert eine Querschnitts-verjüngung des Kabels durch Aufspleißung Quelle: Klauke Bild 9: Nicht fachgerecht ausgeführte Kerbun-gen, beispielsweise mit ungeeigneten Press-werkzeugen, können im schlimmsten aller  Fälle sogar einen Kabelbrand zur Folge haben Quelle: Klauke Bild 8: Wie bei einer Sechskant-Verpressung erfordert auch die Kerbverpressung eines  Kabelschuhs mit 240 mm 2  Querschnitt vier  schmale Pressungen Pressrichtung Pressung Quelle: Klauke Bild 10: Für die Kerbung eignen sich wahl-weise Kabelschuhe der F- und der R-Reihe © 2013 Gustav Klauke GmbH, All rights reserved Technische Änderungen vorbehalten. BRDESONDERDR1213DE 10.000 08/13 I ELEKTROINSTALLATION 4 de 12.2013